Flexible Kipptischfertigung und modernisierte Bewehrungsvorbereitung
Mit neuen Kipptischen und einer modernisierten Bewehrungsherstellung produziert Zitzmann Baustoffe-Betonwerk GmbH Decken, Wände, konstruktive Fertigteile sowie Betonsteine und Pflaster individuell nach Kundenwunsch.
Unter dem Motto „Durchdacht geplant, individuell gelöst, zuverlässig umgesetzt“ hat sich das im ostbayerischen Cham gelegene Unternehmen Zitzmann Baustoffe-Betonwerk GmbH seit seiner Gründung im Jahre 1949 zu einem leistungsfähigen und mittelständischen Partner in allen Baufragen entwickelt. Durch die Verbindung traditioneller Werte und das Bemühen um kontinuierliche Verbesserung hat das Unternehmen die Leistungsführerschaft im ostbayerischen Raum in den Unternehmensbereichen Baustoffhandel, Transportbeton, Betonfertigteilproduktion, Hausbau sowie in Form einer Bauelemente- und Galabauausstellung und einem eigenen Baumarkt erarbeiten und behaupten können. Im Bereich Betonfertigteilproduktion deckt das Unternehmen eine weite Palette an Produkten ab: Decken und Wände, konstruktive Fertigteile sowie Betonsteine und Pflaster.
Dem Stammsitz in Cham ist das Unternehmen immer treu geblieben und produziert auch heute noch Betonfertigteile ausschließlich vor Ort. Dank der guten Geschäftsentwicklung expandierte die Zitzmann Baustoffe-Betonwerk GmbH in den vergangenen Jahren auch nach Regensburg, Schwarzenfeld und ins tschechische Pilsen.
Investition in flexible Kipptischfertigung
„Individuelle Kundenlösungen erfordern individuelle Produktionsmethoden“, erläutert Werksleiter Thomas Oberberger die kürzlich erfolgte Investition der Zitzmann-Gruppe in den weiteren Ausbau der Fertigteilproduktion. Um auch in Zukunft noch individueller auf Kundenwünsche eingehen und Betonsonderteile in der Wandfertigung produzieren zu können, erweiterte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Schalungsexperten Tecnocom, einem Unternehmen der Progress Group, die hauseigene Betonfertigteilproduktion um Kipptische mit einer Länge von je 16 m und einer Breite von 4,5 m, sodass Sondermaße noch einfacher als bisher hergestellt werden können.
Die hydraulische Hebeanlage mit drei Teleskopzylindern sorgt für einen sicheren und gleichmäßigen Kipp-Prozess der Tische, die mit bis zu 700 kg pro m² belastet werden können und zur Herstellung von Elementen mit einer Dicke von bis zu 450 mm verwendet werden. Um ein schnelleres Aushärten der Elemente zu ermöglichen, sind alle Tische mit einem Heißwasser-Heizsystem ausgerüstet.
Dreizehn Rüttler pro Tisch sorgen für einen gleichmäßigen und hochqualitativen Verdichtungsprozess auf den fein geschliffenen Schalblechen, sodass sie auch für die Herstellung anspruchsvoller Sichtbetonflächen bestens geeignet sind. „Dank dieser Investition“, führt Oberberger aus, „sind wir auch in Zukunft bestens gewappnet für anspruchsvollste Kundenprojekte – sowohl hinsichtlich Qualität als auch Sondermaßen.“
Modernisierung der Bewehrungsherstellung
Zitzmann legte jedoch nicht nur Wert auf den Aufbau einer neuen flexiblen Kipptischfertigung für Sonderteile, sondern auch auf die Modernisierung der bestehenden Bewehrungsherstellung für das eigene Betonfertigteilwerk. Daher entschied sich das Unternehmen für den Erwerb von vollelektrischen Mehrstrang-, Drahtricht- und Abschneidemaschinen aus der MSR-Serie – einer MSR 16/5 Multirotor und einer MSR 20 – sowie eines Bügelbiegeautomaten EBA S16 Plus von Progress Maschinen & Automation, ebenfalls ein Unternehmen der Progress Group.
Die MSR 16/5 Multirotor verfügt zum Richten des Betonstahls ab Ring über fünf separate Rotoren, also einen eigenen Rotor pro Drahtdurchmesser. Der Drahtdurchmesserwechsel erfolgt vollautomatisch durch das Verfahren des Rotortischs innerhalb weniger Sekunden. Alle Drahtdurchmesser sind in der Maschine eingespannt und „just in time“ verfügbar.
Die lang bewährte Progress-Rotor-Richttechnik basiert auf dem separaten Vorschub für den Transport der Drähte und auf dem Einsatz von Richtdüsen im Richtrotor für den Richtvorgang. Der geringfügige Richtdüsenversatz für die jeweiligen Drahtdurchmesser und die synchron zur Vorschubgeschwindigkeit abgestimmte Rotationsgeschwindigkeit des Rotors gewährleisten die besonders schonende Bearbeitung der Drahtoberfläche, den besonders verschleißarmen Einsatz der Maschine und ein konstantes Richtergebnis. Die Richtdüsen sind wartungsfrei.
Mit der MSR 20 ergänzt Zitzmann diesen Produktionsschritt um eine Maschine, die Drahtstärken im Drahtstärkenbereich zwischen 8 und 20 mm verarbeitet.
Die Progress EBA S-Linie deckt die Leistungssegmente im Drahtdurchmesserbereich 6 mm + 12 mm, 6 mm + 14 mm, 6 mm + 16 mm, ab. Besonders hohe Flexibilität bei hoher Produktionsgenauigkeit und Leistung, aber auch geringe Betriebs-, Wartungs- und Verschleißteilkosten zeichnen diese neueste Maschinengeneration aus. Ein weiterer Vorteil: Die Anlage ist servo-elektrisch angetrieben und komplett hydraulikfrei.
Das Ergebnis der Modernisierungsmaßnahme ist eine Produktivitätssteigerung und Qualitätserhöhung bei geringeren Wartungs- und Verschleißkosten.
Fazit
Werksleiter Oberberger schaut zufrieden auf die durchgeführten Investitionen zurück: „Die neue Kipptischproduktion hilft uns künftig, individuelle und qualitativ hochwertige Betonfertigteile noch besser produzieren und unsere Marktstellung weiter stärken zu können. Sowohl bei der Neuinvestition als auch bei der Modernisierung unserer Bewehrungsfertigung war die Zusammenarbeit mit allen Unternehmen der Progress Group stets sympathisch, partnerschaftlich und ergebnisorientiert, sodass wir eine für uns optimale Lösung in einem sehr guten Zeitrahmen erfolgreich umsetzen konnten. Mit dieser Investition konnten wir nicht nur die Qualität unserer Produkte erhöhen, sondern erwarten zusätzlich durch die schlagkräftigen Stahlbearbeitungsmaschinen eine Produktionssteigerung von rund 15 %.“
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