Nachhaltigkeit – Treibhausgasemission durch die Produktion von Leichtbeton

Ihre volkswirtschaftliche Bedeutung, ihre Ressourcenintensität und insbesondere ihre bisherigen Anteile an klimarelevanten Treibhausgasemissionen führen dazu, dass die Bau- und Immobilienwirtschaft und mit ihr die Baustoff- und Bauzulieferindustrie eine zentrale Rolle bei der angestrebten Nachhaltigkeits- und Klimawende einnehmen müssen.

Insofern kommt dem quantifizierbaren Wissen um Umweltwirkungen und speziell Treibhausgasemissionen von Bauprodukten eine wichtige Bedeutung zu. Als normativ fundierte und allgemein anerkannte Methodik zur Bestimmung von Umweltwirkungen wird auch im Baubereich die sogenannte Ökobilanzierung nach DIN EN ISO 14040 / 14044 eingesetzt. Der Vortrag des Autors dieses Kurzbeitrags gibt daher erstens einen komprimierten Überblick zur Methodik der Ökobilanzierung.

Die Leichtbetonindustrie im Übrigen nutzt diese Methodik bereits seit Jahren: einerseits, um das Ausmaß an Umweltwirkungen, speziell CO2-Emissionen, ihrer Produkte in Herstellung, Nutzung und am Ende des Produktlebenszyklus zu bestimmen und in verifizierten „Daten-Formaten“ wie Umweltproduktdeklarationen (EPD) der Branche und anderen Interessengruppen verfügbar zu machen oder sie in ihrem jüngsten Nachhaltigkeitsbericht vorzustellen (Abb. 01). Andererseits wird dadurch auch die Voraussetzung gelegt, um Optimierungspotentiale zu identifizieren und diese sukzessive aktivieren zu können. Der Vortrag wird daher zweitens ebenfalls adressieren, welche zentralen ökobilanziellen Entwicklungen des Leichtbetons in den letzten Jahren zu konstatieren sind und welche ökobilanziellen Vorzüge (u. a. Nähe zu Rohstoffabbaugebieten, geringe Anteile energieintensiver Grundstoffe wie Bindemittel, Verzicht auf thermische Prozesse bei der Produktion, kurze Distributionstransportwege, Potentiale dauerhafter CO2-Speicherung) der Leichtbeton vorweisen kann.

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