Perspektiven für das Bauen von Morgen –
Impulse aus 30 Jahren Forschung

Der Sommer des Jahres 2022 war nach den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes der sonnenscheinreichste, drittwärmste und fünfttrockenste seit Wetterdokumentationsbeginn. Es gab mehrere intensive Hitzewellen, und am 20. Juli 2022 wurden in Deutschland an vier DWD-Stationen mehr als 40 °C gemessen [1]. Die jährliche Durchschnittstemperatur ist zwischen 1881 und 2019 bereits um über 1,0 °C angestiegen. In Deutschland liegt der Anstieg bereits bei 1,6 °C [2]. Wegen dieser und weiterer klimatischer Änderungen liegen unsere Aufgaben klar vor uns: Wir müssen den Klimawandel bremsen und wir müssen uns an die veränderten, nicht mehr rückgängig zu machenden Klimabedingungen anpassen.

Zur Begrenzung des Klimawandels muss in erster Linie der CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein – was nur noch 22 Jahre sind!

Wenn man bedenkt, wie langsam neue Entwicklungen im Bauwesen umgesetzt werden, müssen von allen im Bauwesen Handelnden nicht nur zahlreiche disruptive Ideen umgesetzt werden, sondern vor allem muss sich die Geschwindigkeit der Veränderung drastisch erhöhen.

Darüber hinaus müssen wir beobachten, dass der bereits stattgefundene Klimawandel zahlreiche Konsequenzen für die gebaute Umwelt mit sich bringt: Dies betrifft unsere Lastannahmen wie etwa zu Wind und Extremregen, aber auch die Gefahr von Überschwemmungen mit ihren Folgen für Bauwerke. Durch das Abschmelzen der Gletscher und Auftauen von Permafrostböden steigt die Gefahr von Erdrutschen und damit dynamischen Belastungen durch Steinschlag.

Diese Herausforderungen bestimmen das zukünftige Handeln im Bauwesen allgemein und damit auch im Betonbau. Wir sind gefordert, für die nächsten Generationen eine lebenswerte Erde zu erhalten.

References / Literatur

[1] https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelle_meldungen/220928/Faktenpapier-Extremwetterkongress.html, abgerufen am 13.02.203

[2] https://www.bmuv.de/themen/gesundheit-chemikalien/gesundheit/gesundheit-im-klimawandel/extremwetterereignisse, abgerufen am 13.02.2023

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