USA: NPCA-Prognose 2009 für die Fertigteilindustrie

Branche spürt den Druck der sich fortsetzenden Baurezession

Eine Vorhersage zur Entwicklung der ­Märkte in der verarbeitenden Industrie und der Baubranche im kommenden Jahr ist ungeachtet der jeweiligen Finanzlage stets ein heikles Unterfangen. In diesem Jahr ist die Prog­nose jedoch noch schwieriger – ein neuer US-Präsident wurde gewählt und die globale Finanzkrise zeigt ihre Auswirkungen. Wegen der unsicheren Zeiten äußern sich Volkswirte bei der Betrachtung des nordamerikanischen Marktes unterschiedlich und in manchen Fällen auch gegensätzlich zu der für 2009 erwarteten Leistung der Bauwirtschaft. Nahezu alle sind sich jedoch darin einig, dass sich die Baurezession fortsetzen wird. Die Auffassungen unterscheiden sich hinsichtlich deren Ausmaße, des Zeitraums bis zum Beginn der Konjunkturerholung und der Größenordnung, in der die einzelnen Sektoren Wohnungs-, Wirtschafts- und öffentlicher Bau betroffen sein werden.

Selbst angesichts dieser fehlenden Vorhersagbarkeit gibt es jedoch bestimmte Indikatoren, die relativ fundierte Schätzungen zulassen. Ausgehend von den zum Jahresende 2008 bekannten Daten, kommt die National Precast Concrete Association (NPCA) zu der Schätzung, dass die US-Bauindustrie im Jahr 2009 um 6% schrumpfen wird, bevor im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2010 die Konjunkturerholung einsetzt.
Wie gewöhnlich liegt im Wohnungsbaumarkt der Schlüssel zur Gesundung der gesamten Bauindustrie der Vereinigten Staaten; dieser Sektor ist jedoch weit entfernt von einem neuen Aufschwung. Die Subprime-Hypothekenkrise, die in den USA begann und die Welt in den vergangenen sechs Monaten heimsuchte, erfordert zur Überwindung höchstwahrscheinlich mindestens zwei Jahre abgestimmten, gemeinsamen Handelns. Möglicherweise erholt sich der Wohnungsneubau zum Ende dieses Zweijahreszeitraums wieder, jedoch ist damit nach Meinung des NPCA-Präsidenten Ty E. Gable kaum vor Mitte 2010 zu rechnen. „Noch immer gibt es große Bestände an nicht verkauften neuen Häusern und zusätzlich fluten Bestandsgebäude den Markt, die von ihren Eigentümern im Zuge der Zwangsversteigerung aufgegeben werden“, so Gable. „Solange die Finanzkrise nicht überwunden ist, kann der Wohnungsbau keinen neuerlichen Aufschwung nehmen, und diese Situation zieht sowohl die Baubranche als auch die gesamte US-Wirtschaft nach unten.“

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