Einstein-Fugentechnik

Belastbares Pflaster mit historischer Optik

Werden in historischen Stadtvierteln Flächen saniert, so greifen Planer häufig auf Lösungen aus Naturstein zurück, denn diese bieten oft eine perfekte Ergänzung zu den Gebäuden. Immer häufiger findet man aber auch Bereiche, an die neben der Optik höhere funktionale Anforderungen gestellt werden, da die Flächen zum Beispiel durch Lieferverkehr höheren Verkehrsbelastungen ausgesetzt sind.

Bereits seit über zehn Jahren diskutieren die Seckenheimer Bürger über eine Umgestaltung des „Planken“, wie der Rathausplatz im Volksmund genannt wird. Es bestand der Wunsch, den bisher fast ausschließlich von Bus- und Individualverkehr genutzten Platz für die Bürger als städtischen Freiraum aufzuwerten. Der Platzbereich um das Rathaus galt seit langem sowohl optisch als auch technisch als sanierungsbedürftig. Einerseits war er mit seiner aus Porphyr gepflasterten Oberfläche über die Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden, andererseits wünschte man sich eine Neuordnung der ÖPNV-Anbindung. Daher entschied der Planungsausschuss, den gesamten Seckenheimer Planken von Grund auf zu sanieren.

Gesucht: kleinformatiges Pflaster mit Altstadt-Charakter

„Ein sehr wichtiger Bestandteil des Plankens ist das denkmalgeschützte Rathaus“, so Birgit Steinmaßl vom Fachbereich Tiefbau der Stadt Mannheim über die Maßnahme. „Der zentrale Platz davor lebt von seiner dreiseitig geschlossenen und überwiegend zwei- bis dreigeschossigen historischen Bebauung. Uns war es daher besonders wichtig, dass der Platz auch nach der Sanierung seinen historischen Charakter behält.“

Äußerlichkeiten waren aber nicht das einzige Kriterium, das es bei der Befestigung der etwa 2.500 m² großen Flächen zu beachten galt. „Auch die Stabilität des Belags spielte eine wichtige Rolle“, so Steinmaßl weiter. „Da der Platz auch als Wochenmarkt genutzt wird, fahren dort regelmäßig schwerere Fahrzeuge. Dabei entstehen Scherkräfte, denen einzeln verlegte Steine ohne jegliche Verbundwirkung nicht lange standhalten würden. So wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen, wann in der Fläche erste Schäden auftreten“, sagt Steinmaßl. Aus diesem Grund suchten die Verantwortlichen nach einem Pflaster, das sowohl alle optischen Kriterien erfüllt, als auch in der Lage ist, dauerhaft den Verkehrsbelastungen standzuhalten. Fündig wurde man bei einem speziell für derartige Anwendungsfälle entwickelten Pflastersystem aus Beton. „Das ArcoStrada-Segmentbogenpflaster aus der CombiStabil-Serie des Herstellers Beton Pfenning aus Lampertheim verbindet die attraktive Optik eines in Segmentbögen verlegten Kleinpflasters mit den Vorteilen eines Vollverbundpflasters.

Optimale Kraftübertragung

Optisch scheint dieses System aus der Einstein-Produktfamilie – genauso wie ein herkömmliches Naturstein-Segmentbogenpflaster – aus vielen einzelnen unterschiedlichen Einzelsteinen zu bestehen. Was man nicht sieht: In Wirklichkeit setzt sich das Betonpflaster aus nur zehn unterschiedlichen Steinelementen zusammen. Die verblüffende Optik der Einzelsteine wird dadurch erzielt, dass zwei bis vier aneinander geformte Kleinsteine durch ausreichend tiefe Scheinfugen optisch voneinander getrennt werden. Winkelsteine bilden den Übergang zum angrenzenden Bogen. Um die Verlegung der 10 cm dicken Steine so einfach wie möglich zu machen, sind alle Steine mit seitlichen Markierungen an den Radiusaußenseiten versehen.

Der große Vorteil dieses Pflasters liegt in seinen Stabilitätseigenschaften. Dank der Einstein-D-Punkt-Fugentechnik findet eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen statt. Die zur regelmäßigen Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge beziehungsweise der Fugenraum werden stets eingehalten – die Elastizität der Pflasterdecke bleibt dauerhaft erhalten.

Auch farblich steht der sanierte Rathausplatz dem alten Porphyrpflaster in nichts nach. Dank eines speziellen Produktionsverfahrens wirken die Steine mit ihren leicht gebrochenen Kanten und der unregelmäßigen Oberflächentextur wie echte Natursteine. „Der Farbton Heppenheim bunt verleiht der Fläche einen warmen rotbraunen Teint und passt bestens zum traditionellen Baustil der angrenzenden Häuser“, so Steinmaßl.

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Monheimsallee 75

52062 Aachen/Germany

+49 241 37715

Manufacturers

The concrete paving blocks with so-called Einstein joint technology (www.einsteinpflaster.de) are available throughout Germany and are supplied by the following manufacturers:
» Angermüller Bau GmbH, www.angermueller.de
» Berding Beton GmbH, www.berdingbeton.de
» Betonwerk Diephaus Reinschütz GmbH & Co. KG, www.diephaus.de
» Betonwerk Pfenning GmbH, www.beton-pfenning.de
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