C-up – Upcycling von Carbonfaserresten
für UHPC-Anwendungen

UHPC ermöglicht die Realisierung von filigranen und trotzdem tragfähigen Bauteilen. Die Anwendungen von UHPC sind vielfältig und reichen von Tragwerken und Fassaden über vorgespannte Brückenelemente, Wandvertäfelungen und Industriefußböden. Weltweit wurde bereits eine Vielzahl von Projekten realisiert.

Dabei gewannen die UHPC-Lösungen immer dann, wenn gegenüber klassischer Bautechnik zwei oder mehr der UHPC-spezifischen Vorteile zur Anwendung kamen. Gelingt es, die performativen Aspekte zu kombinieren, werden leistungsfähigere Bausysteme mit geringerem Material- und Energieaufwand realisierbar.

Zukünftig werden die Kriterien um Nachhaltigkeit und CO2-Fußabdruck erweitert. Hieraus ergeben sich neue Perspektiven für UHPC im Betonbau. Die Nachhaltigkeit wird durch die Verlängerung der Nutzungszeit, der geringere CO2-Fußabdruck durch das Einsparen von Material erreicht.

Im Projekt C-up wird das Prinzip der Kurzfaserverstärkung von UHPC mit Stahlnadeln oder Carbonfasern weiterentwickelt. In einem speziellen Veredelungsprozess (Carbon-Stick-Prozess) werden Carbon-
faserreste aus Produktion und „End of Life“-Bauteilen zu einem neuen
Produkt konvertiert. Der so entstandene Carbon-Stick soll dann als Bewehrung dem UHPC beigemischt werden. Ziel ist es neben einer drastischen Kostenreduktion, den Lebenszyklus hochwertiger Verstärkungsfasern um Dekaden zu verlängern. Gleichzeitig wird durch Einsparung von Betonmasse der CO2-Fußabdruck reduziert. Das Korrosionsverhalten und die Oberflächenqualität sowie der Lebens-zyklus der Bauteile können so verbessert werden.

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