Durchstanzbewehrung mit erhöhtem max. Verbundwiderstand
Flachdecken in Elementbauweise mit Gitterträgern weisen eine horizontale Verbundfuge zwischen den vorgefertigten Fertigteilplatten und der Aufbetonschicht auf. In diesen Decken ist sowohl der Durchstanzwiderstand als auch die Verbundfugentragfähigkeit sicherzustellen. Der Einsatz der Filigran-Durchstanzbewehrung erhöht nicht nur den Durchstanzwiderstand, sondern auch den maximalen Widerstand der Verbundfuge.
Voraussetzung für eine gleich hohe Tragfähigkeit von teilweise vorgefertigten Filigran-Decken ist eine intakte Verbundfuge im hochbelasteten Durchstanzbereich. Neben einer rauen Fertigteiloberfläche steigert der Einsatz von Verbundbewehrung den Fugenwiderstand. Die Filigran-Durchstanzbewehrung übernimmt auch diese Funktion. Der rechnerische Nachweis der Verbundfuge basiert auf der Grundlage der Bemessungsnorm für Stahlbeton dem Eurocode 2. Dieser Nachweis beinhaltet eine unabhängig von der eingebauten Bewehrungsmenge festgelegte Maximaltragfähigkeit. Im Technischen Report TR 058 wird für die Filigran-Durchstanzbewehrung diese Obergrenze mit einem Erhöhungsbeiwert angegeben. Die maximale Spannung vRdi in der Verbundfuge ist abhängig vom Rauigkeitsbeiwert n der Verbundfuge nach Eurocode 2 und der Betonfestigkeit fcd. Der Erhöhungsfaktor kmax,i bei Einsatz der Filigran-Durchstanzbewehrung wird in der Europäischen Technischen Beurteilung ETA-13/0521 mit kmax,i = 1,6 angegeben.
Der Erhöhungsbeiwert für die Maximaltragfähigkeit der Verbundfuge wurde in Durchstanzversuchen an Elementdecken mit horizontaler Verbundfuge nachgewiesen. Die hohen Verbundwiderstände werden auf die steife Verankerung der Filigran-Durchstanzbewehrung beidseits der Verbundfuge sowie auf die feine Verteilung der Verbundbewehrung innerhalb des Durchstanzbereiches zurückgeführt.
Die erhöhte maximale Verbundfugentragfähigkeit gewährleistet die Ausnutzung des maximalen Durchstanzwiderstandes. Bei Einsatz der Filigran-Durchstanzbewehrung gilt sowohl für Ortbetondecken als auch für Filigrandecken als Maximaltragfähigkeit der 2,1fache Widerstand einer Platte ohne Durchstanzbewehrung. Alle erforderlichen Nachweise lassen sich einfach mit dem Bemessungsprogramm ProFi führen. Dieses Programm steht kostenlos auf www.filigran.de zur Verfügung. Auch der Nachweis der Verbundfuge außerhalb des Durchstanzbereiches wird mit dem Programm geführt.
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