Fertigteilbau – Lösung für die Zukunft von Myanmar?
Im immer wieder von ethnischen Auseinandersetzungen heimgesuchten Myanmar soll es in den kommenden Jahren zu einer verstärkten Entwicklungstätigkeit in der Bauindustrie kommen. Laut dem Beratungsunternehmen Rieckermann besteht eine der in diesem Zusammenhang zu bewältigenden Herausforderungen in der Bereitstellung einer ausreichenden Zahl von Wohnungen und der Infrastruktur für die wachsende Bevölkerung. Neben der Modernisierung von Wohngebieten geht die Regierung dieses Problem an, indem für neue Gebiete in allen Regionen des Landes eine ganze Reihe von beschleunigten, jedoch gut strukturierten Bebauungsplänen aufgestellt wird. Zu nennen sind beispielsweise Projekte wie New Yangon City und der Ayarwun Yadanar Smart District in der Region Yangon sowie Pyin Oo Lwin nahe Mandalay. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2040 mehr als 1 Mio. neue Wohneinheiten errichtet werden. Angesichts der Tatsache, dass derzeit lediglich rund 10.000 Einheiten pro Jahr entstehen, ist hierfür eine Verfünffachung der Baugeschwindigkeit erforderlich – eine große Herausforderung für das Land.
Rieckermann ist als Anbieter von industriellen Lösungen mit einer eigenen Niederlassung in Yangon präsent. Das Unternehmen hatte sich bereit erklärt, durch die Einladung zu einer Diskussionsveranstaltung unter dem Titel „Fertigteilbau – Lösung für die Zukunft von Myanmar?“ zur Bewältigung dieser großen Aufgabe beizutragen. Projektentwickler, Bauunternehmen, Architekten, Baustoffhersteller und Vertreter lokaler Verbände und Behörden nutzten die Gelegenheit, um mehr über die Vorteile moderner Fertigteillösungen und wichtige Aspekte der praxisgerechten Fertigteilbemessung sowie zum Thema der Verbindungen zwischen Betonfertigteilen zu erfahren. In
Myanmar sind die Bemessung und die Ausbildung von Verbindungen von großer Bedeutung; diese Themen waren jüngst Gegenstand intensiver Diskussionen, da es im Land häufig zu Erdbeben kommt. Allein von Januar bis April 2018 wurden in Myanmar 74 Erdbeben der Stärke drei bis sechs auf der Richter-Skala registriert, was die Wichtigkeit sicherer Bautechnologien unterstreicht. Auf der Veranstaltung stellten Gastredner der Branchenführer Peikko und Elematic wertvolle Informationen bereit und beantworteten Fragen aus dem Publikum. Dabei stellten sie unter anderem Daten aus relevanten ingenieurtechnischen Studien sowie Beispiele aus der Region und der ganzen Welt vor.
Vorteile der Fertigteiltechnologie
„Verfahren der Vorfertigung werden auch in zahlreichen anderen Erdbebengebieten genutzt“, so Stefan Bonin, General Manager von Rieckermann Myanmar. Ismo Kallio, Vice President of Sales bei Elematic, ergänzte: „Wir wollen Unternehmen die Vorteile des Fertigteilbaus nahebringen und den Nutzen dieser Technologie vermitteln.“
Die Diskussionen mit den rund 90 bzw. 70 Teilnehmern an den beiden Veranstaltungsorten in Yangon und Mandalay zeigten, dass Vorteile, wie kürzere Bauzeiten und höhere Budget- und Arbeitssicherheit sowie die Reduzierung des Verbrauchs erforderlicher Materialien wie Zement, Wasser und Stahl, in der Branche durchaus bekannt sind. Dennoch bleibt noch viel zu tun, da Myanmar die entsprechenden Vorschriften noch in die landesweite Baugesetzgebung übernehmen muss. Allerdings unterstützen die zuständigen Behörden die Aktivitäten in dieser Richtung, um die Bauwirtschaft in Myanmar dafür zu rüsten, die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen.
„Wir freuen uns sehr über das Feedback, das wir von den einzelnen Teilnehmern erhalten haben. Damit wurde für uns klar, dass wir das richtige Thema gewählt und in der Branche in Myanmar einen Nerv getroffen haben“, so Matthias Jonas, Industry Manager for Building Technologies bei Rieckermann.
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