Mit Textilbeton in die Zukunft
Nicht korrodierende Betonbewehrungen aus Carbon und Glasfasern sorgen für neue Gestaltungsmöglichkeiten und erhöhen die Wirtschaftlichkeit im Betonbau. Maßgeblich zur Entwicklung dieser Technologie beigetragen hat das Unternehmen Solidian aus Albstadt in Baden-Württemberg, einem der führenden Zentren der Textiltechnologie und -forschung in Deutschland.
Seit 2013 produziert und vertreibt Solidian seine Bewehrungsprodukte für eine wachsende Anzahl an Kunden, die die korrosionsfreie, frei formbare und leichte Alternative zum Stahlbeton als Zukunftstechnologie erkannt haben. Die ebenen oder geformten Bewehrungsgitter aus alkali-resistenten (AR-) Glasfasern oder Carbon, die durch eine spezielle Tränkung ausgehärtet werden, sind den klassischen Betonstahlbewehrungen wirtschaftlich und funktional deutlich überlegen.
Textilbeton ermöglicht dünne und leichte Bauteile, da die Betondeckungen auf 10 bis 15 mm minimiert werden können. Zudem weisen Textilbewehrungen Bruchspannungen bis über 3.000 N/mm² auf. Deutliche Einsparungen ergeben sich so beim Materialeinsatz, beim Handling und beim Transport und auch langfristig zeigen sich nachhaltige wirtschaftliche Effekte: Hohe Kosten für die Instandhaltung beziehungsweise die Sanierung von maroden Betonbauten entfallen. Vom Einsatz von Solidian-Produkten profitieren derzeit vor allem Fertigteilhersteller, beispielsweise für Fassadenelemente, in der Garten- und Landschaftsarchitektur oder im Brückenbau. Aber auch bei der Sanierung von Stahlbetonbauteilen oder für wasserundurchlässige Betonbauteile ist der Einsatz von Textilbeton wirtschaftlich lohnend.