Pionierleistungen in der Wet-Cast Technik seit 30 Jahren

Als Rolf Demmerle 1995 auf der Bauma die ersten mittels PU-Formen manuell hergestellten Mauersteine Gardenwall und Rusit vorstellte, konnten damit zahlreiche Besucher unter anderem aus dem deutschsprachigen Raum noch nicht viel anfangen. Im ersten Schritt gelang es, internationale Kunden zu gewinnen und Formen nach Dubai, Indien und andere Länder zu verkaufen. Dort erkannte man zuerst die Chance, mit geringen Investitionen innerhalb kürzester Zeit ein attraktives und rentables Produkt herzustellen. In Frankreich und England war die Herstellung von Wet-Cast Produkten hingegen schon weit verbreitet. Ein regional geprägter Stil, kleinere Produktionseinheiten und Individualität sind für diese Länder typisch. Schon vor rund 100 Jahren wurden in Frankreich die berühmten „Bar de Montpellier“ im Wet-Cast Verfahren hergestellt, nachdem der natürliche Steinbruch ausgebeutet war.

1997 kamen die Bodenplatten Beaulieu und Aranjuez auf den Markt. Bis heute folgten mehr als hundert Strukturen und Modelle. Bodenplatten, Verblender, Schwimmbadränder, Bordsteine, Stufen, antike Pflanzgefäße – eine komplette Kollektion von dekorativen Elementen in verschiedenen Designs. Einer der ersten Lizenzabnehmer für Beaulieu war die Firma Weinzierl aus Ingolstadt, heute Lithonplus.

Wachsendes Interesse seit der Bauma 1998

Auf der Bauma 1998 wurden die Wet-Cast Exponate von Rolf Demmerle bereits mit wachsendem Interesse wahrgenommen. NKS-Demmerle lieferte Formen nach Kuba, Mauritius, Portugal, Spanien, Malta, Indien und in andere Länder mit einem hohen Anteil an manueller Herstellung beziehungsweise relativ niedrigen Lohnkosten.

Auch seitens deutscher Produzenten wuchs zunehmend die Nachfrage nach diesen Formen und Oberflächen in größeren maschinell zu produzierenden Mengen. Während die Rendite bei grauen Betonprodukten zu sinken begann, stieg gleichzeitig der Bedarf nach individuelleren, ertragreicheren Produkten an.

Aufgrund dieser Entwicklung begab sich Rolf Demmerle auf die Suche nach einem einheimischen Maschinenhersteller für die Produktion von Betonwaren in PU-Formen. Die Firma Baumgärtner aus Blaubeuren war als erste bereit, sich auf dieses visionäre Projekt einzulassen und stellte dafür die Ingenieurkapazität zur Verfügung. Schließlich wurde auf der Bauma 2001 in München der Verkaufsvertrag für die erste Maschine mit PU-Formen zwischen den Herren Greese und Demmerle unterschrieben.

Jürgen Greese aus dem vorpommernschen Eggesin war auf Anregung von Rolf Demmerle auf die Idee der Wet-Cast Produktion als Ergänzung zu seiner traditionsreichen Ziegelsteinproduktion und der immer weniger rentablen Pflasterherstellung gekommen. Er wagte mutig das Abenteuer und kaufte 2001 die heute „BFS“ genannte Maschine, ursprünglich Baumgärtner. Und er unterschrieb, wie vor ihm die Firmen Weinzierl (für die Serie Beaulieu) und Reinschütz (für die Serie Aranjuez), mit NKS-Demmerle einen Vertrag, der ihm die Exklusivherstellungs-, Verkaufs- und Schutzrechte für seine Produktpalette Venetia/Vineta sicherte.

Wachsender Erfolg generiert Wettbewerb

Auch in Frankreich wurde mit Baumgärtner und NKS-Demmerle eine Starterkit-Maschine installiert, um mit PU-Formen Blockstufen und Fensterbänke herzustellen. Von Bauma zu Bauma wurde das Interesse und die Besucherzahlen immer reger und die Kunden im In- und Ausland immer zahlreicher.

NKS-Demmerle war im europäischen Raum mit 17 Lizenznehmern in Portugal, Schweiz, Belgien, Frankreich, Österreich, Deutschland und Polen führend. Diese schätzen die flexible Möglichkeit, auf Kundenwünsche im technischen Bereich individuell schnell und flexibel reagieren zu können. Hinzu kommt ein profundes Beherrschen der gesamten Wet-Cast Betontechnologie, angefangen von der Betonmischung bis hin zu den speziellen Farbeneffekten und der Oberflächenbehandlung.

NKS-Geschäftsführerin Jacqueline Demmerle-Pérard zieht zufrieden Resümee: „Mittlerweile ist aus der Firma Greese das Unternehmen Greystone entstanden. Wir gratulieren Greystone/Greese zur erfolgreichen Fortführung der im Jahre 2001 gemeinsam mit NKS-Demmerle begonnenen technologischen Entwicklung.“