Die Zukunft des Schalungsbaus: Praxisnahe Sonderkonstruktion, Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeit

Die Anforderungen an den Schalungsbau waren noch nie so umfangreich wie heute. Freiformen und Sichtbeton gehören mittlerweile zu den Standardausführungen – die Bauindustrie entwickelt sich täglich weiter. Auf Baustellen liegt der Fokus weiterhin auf Wirtschaftlichkeit, aber auch Arbeitssicherheit rückt zunehmend in den Vordergrund, ebenso wie Nachhaltigkeitsaspekte durch Zertifikate von Organisationen wie Breeam und DGNB. Der Schalungshersteller ist nun von der Idee und Konzeption über die Herstellung und Lieferung bis hin zur Betreuung präsent.

Bislang war Nachhaltigkeit für den Schalungshersteller lediglich ein Planungsprozess. Beispielsweise wurde als erstes geprüft, ob alle Tür- und Fensteraussparungen das gleiche Maß haben und ob alle Wände auf eine Rasterlänge gebracht wurden. Alle größeren Abweichungen von der Systemlösung wurden mit dem berühmten „bauseits“ kommentiert. Hauptsache, man konnte dem Kunden mit einer Mietlösung auf Basis starrer Systeme oder Standardmaterialien behilflich sein. Dieser Ansatz ist zwar richtig, aber der Gedanke sollte weiter gehen. Weder die Baustellen noch die Umwelt wollen holzintensive traditionelle Lösungen. In einigen Fällen zwingt man die Baustelle jedoch dazu, sich zwischen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu entscheiden. Abb. 1 zeigt eine praxisorientierte Lösung aus Stahl, die durch Anbauteile im Baukastensystem an verschiedene Breiten, Höhen und Wandstärken angepasst werden kann – hier wird man sowohl der Umwelt als auch den monetären Interessen gerecht.

Als Schalungshersteller müssen wir in der modernen Zeit genauso flexibel sein wie die Planer. Anpassungsfähigkeit, Modifizierbarkeit und Flexibilität sind die Zukunft im Schalungsbau. Es muss einen  transparenten Faden zwischen Bauherrn, Planer, ausführendem Unternehmen und Schalungshersteller geben. In ein-igen wenigen Fällen, vor allem bei Großprojekten, funktioniert das bereits gut, aber hier besteht noch erhebliches Ausbaupotenzial.

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