Beton trifft Holz: Erster Kongress zum Thema Hybridbau

Christof Wirth von der gastgebenden Dennert Baustoffwelt erläuterte die Vorteile der Betonfertigteildecken im Hybridbau (Figure: Dennert)

Christof Wirth von der gastgebenden Dennert Baustoffwelt erläuterte die Vorteile der Betonfertigteildecken im Hybridbau (Figure: Dennert)
Holz und Beton sind keineswegs Materialien, die sich gegenseitig ausschließen – im Gegenteil: Warum sich diese beiden Baustoffe so gut ergänzen, zeigte ein eintägiger Kongress, der am 19. April unter dem Motto „Beton trifft Holz“ im Steigerwald-Zentrum im fränkischen Oberschwarzwach stattfand. „Wenn Decken in Beton und Wände aus Holz konstruiert werden, eröffnet das beim Bau ganz neue Möglichkeiten“, sagt Christof Wirth, Prokurist der Dennert Baustoffwelt, die erstmals zu dieser Tagung eingeladen hatte. Das Fachpublikum – vorwiegend Architekten, Fachplaner und Holzbauer - konnte sich bei den Vorträgen umfassend zu diesem Thema informieren.

Die Kombination mit Beton in Form der Dennert DX-Decke erweitert das Spektrum baulicher Möglichkeiten erheblich. Auf Vorteile und Erfahrungen mit der Hybridbauweise gingen Christof Wirth – Prokurist der Dennert Baustoffwelt – und Heiko Seen von der HU-Holzunion GmbH ein: So lassen Betondecken größere Spannweiten und Geschosshöhen zu, als das bei Holz allein der Fall wäre. Durch seine Masse ist Beton belastbarer, weist bessere Werte im Schwingungsverhalten und beim Lärmschutz auf. Mit einer Feuerwiderstandsklasse F90 ist der Baustoff so gut wie feuerresistent. Auch der finanzielle Aspekt der DX-Decken spielt eine wichtige Rolle.

 

Betondecken größere Spannweiten und Geschosshöhen

Ein gelungenes Beispiel für einen Hybridbau im städtischen Umfeld ist das siebengeschossige Büro- und Geschäftshaus H7 am Stadthafen von Münster, derzeit das höchste Holz-Hybridgebäude Nordrhein-Westfalens. Sieben Etagen bieten auf insgesamt 4.500 m² Platz für einen Biomarkt sowie Büros verschiedener Größen. Neben diesem Projekt wurden bei dem Kongress wasserundurchlässige Kellersysteme, Bauwerksabdichtungen, das Thema Trittschallschutz im Boden und die Energiespar-Bodenplatte vorgestellt.

Der Gastgeber Dennert produziert seit 1978 Betonfertigteildecken, die in trockener Bauweise montiert werden. Bei Bedarf gewährleisten Leitungssysteme, die vor Ort eingebaut werden, eine kontrollierte Be- und Entlüftung. Die Heiz-Kühl-Decken DX-Therm sorgen ganzjährig für angenehme Raumtemperaturen und ein wohngesundes, sanftes Raumklima.

„Mit der Hybridbauweise lassen sich Gebäude mit einem Wohnkomfort realisieren, der mit Holz oder Beton alleine nicht zu erzielen wäre“, urteilt Wirth. „Insofern bilden diese beiden Materialien ein ideales Doppel, wenn es um zukunftsträchtiges und nachhaltiges Bauen geht.“ Dennert plant, den Kongress im Steigerwald zu einer festen Institution zu machen.

 

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