Andreas Kern neuer BBS-Präsident
Dr.-Ing. Gernot Schaefer zum Ehrenpräsidenten gewählt
Der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden, BBS, hat auf seiner Mitgliederversammlung Andreas Kern, Vorstandsmitglied der HeidelbergCement AG, zum neuen Präsidenten gewählt. Der 52-jährige Kern löst damit Dr.-Ing. Gernot Schaefer (68) ab, der seit 2004 den Verband führte. Im Jahr 2005 wurde Kern bereits zum Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Zementindustrie gewählt.
Der Diplom-Kaufmann ist seit 1983 bei der HeidelbergCement AG tätig, seit 2000 trägt er Verantwortung im Vorstand des Unternehmens. Hier ist Kern unter anderem für die Regionen Zentraleuropa und Zentralasien zuständig.
Kern dankte Schaefer bei der Übergabe der Präsidentschaft für seine Entschlossenheit und Führungsstärke. Neben seinem Engagement im BBS habe sich Schaefer im Präsidium und Vorstand des BDI sowie als Vorsitzender des BDI-Energie- und Klimaausschusses für die Interessen der Industrie stark gemacht. „Gernot Schaefer hat den Verband so positioniert, dass er in Politik und Wirtschaft als kompetenter und verlässlicher Gesprächspartner wahrgenommen wird“, sagte Kern. Der BBS habe Schaefer daher zum Ehrenpräsidenten gewählt. Als weitere BBS-Vorstandsmitglieder wurden gewählt:
Dr. Erwin Kern, Vizepräsident, Kies und Beton AG Baden-Baden, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Transportbetonindustrie
Peter Nüdling, Vizepräsident, Franz Carl Nüdling Basaltwerke GmbH & Co. KG, Präsident des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe
Thomas Bremer, VG-Orth GmbH & Co. KG, Vorsitzender des Bundesverbandes der Gipsindustrie
Michael Liell, Rheinkalk GmbH, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie
Für die Zukunft skizzierte Kern den wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf aus Sicht der Baustoffindustrie: „Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung läuft zurzeit besser, als wir nach dem gewaltigen Einbruch im Zuge der Finanzkrise gedacht haben. Gleichwohl stellt sich die Frage nach einem überzeugenden Wachstumsmodell mit unverminderter Aktualität“. Kern weiter: „Wir können nicht nur auf den Export setzen. Vielmehr müssen wir mit einer Steigerung der privaten und öffentlichen Investitionen einen Beitrag zur Stärkung der Binnennachfrage und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit leisten“. Dies käme dann auch den Bauinvestitionen und der Baustoffproduktion zu Gute. Trotz des reifen Marktes gäbe es auch in Deutschland vielfältige Wachstumspotenziale für Bauwirtschaft und Baustoffindustrie – etwa bei der energetischen Gebäudesanierung, dem bedarfsgerechten Wohnungsneubau oder der überfälligen Modernisierung der Infrastruktur.
Der BBS vertritt die wirtschafts- und industriepolitischen Interessen der Baustoff-, Steine-und-Erden-Industrie mit einem Jahresumsatz von 26 Mrd. Euro und 130.000 Mitarbeitern. Die Produktion der Branche lag 2009 um -10,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im laufenden Jahr rechnet der BBS nur noch mit einer leicht sinkenden Produktion.
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