Neue Gestaltungsmöglichkeiten durch weltweit patentierte Glasgranulate
Mit neu entwickelten Glasgranulaten bieten sich bei der Gestaltung von Betonoberflächen völlig neue Möglichkeiten: Die weltweit patentierten Fabrino Color Coats können problemlos sämtlichen mineralisch gebundenen Baustoffen hinzugegeben werden, ohne dass die Betonrezeptur verändert werden muss.
Das Besondere an den Glasgranulaten ist eine Art Kunststoffmantel. Er verhindert, dass Glas und Beton miteinander in Kontakt kommen und reagieren könnten. Entwickelt wurden die Glasgranulate von der Fabrino Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz im baden-württembergischen Aitrach und der Verano GmbH in Viersen. Geschäftsführer Dr. Klaus Hörmann stellte das neue Produkt auf der 15. Internationalen IFF-Fachtagung in Weimar erstmals der Öffentlichkeit vor.
Den Gestaltungsmöglichkeiten sind so gut wie keine Grenzen gesetzt, denn Fabrino Color Coats gibt es in fast allen Größen und Farben. So sind glitzernde, goldfarbene Betonfußböden, sibern funkelnde Außenwände und auch vielfarbige Pflastersteine möglich. Bei den Color Coats handelt es sich um Glasgranulate, deren Außenflächen in mehrstufiger Bearbeitung transparent oder farbig ummantelt werden. In ihre Entwicklung wurden mehr als eine Million Euro investiert. „Unser Ziel war es, Glasgranulate zu entwickeln, die unkompliziert dem Beton beigemischt werden können und die geltende Normen und Vorschriften erfüllen“, berichtete Hörmann.
Das Besondere an den Glasgranulaten ist ihr spezieller Kunststoffmantel, bei der Herstellung werden Pigmente und Spezialbindemittel unter hoher Temperatur auf die Glasgranulate aufgetragen und ausgehärtet. Am Ende des Produktionsablaufs umhüllt die Glasgranulate eine emailleartige Oberfläche, die abschließend abgesandet wird. Der Überzug verhindert, dass Glas und Beton miteinander in Kontakt kommen, die Absandung sorgt für den Verbund zum Zement.
Säure- und laugenfestes Coating
Fachleute wissen, dass Glas in Beton schwierig zu integrieren ist, da die alkalilösliche Kieselsäure des Glases mit dem Alkalihydroxid des Betons reagiert und sich ein Alkalisilikatgel bildet. Folgen können Risse im Beton oder Abplatzungen an der Betonoberfläche sein. Nicht so bei Fabrino Color Coats mit ihrer patentierten Kunststoffumhüllung. Dieses sogenannte Coating ist säure- und laugenfest. Es verhindert wirksam Alkali-Kieselsäure-Reaktionen (AKR) in anorganischen oder organisch gebundenen Mörteln und Betonen. Das garantiert die Fabrino Produktionsgesellschaft und beruft sich auf mehrere Baustoffprüfungen.
Geprüft wurden Benetzung und Abrieb der Glasgranulate in Betonmischungen unterschiedlicher Konsistenz. Die anschließende Untersuchung unter dem Mikroskop ergab, dass der Farbmantel der Glasgranulate nicht beschädigt wurde. „Nach dem Brechen, Sieben und Waschen durchziehen das Einzelkorn häufig beinahe unsichtbare Risse“, erklärt Hörmann. Weil diese Risse die Ursache für Schäden sein können, müssen sie beseitigt werden. Dies geschieht durch Aufkollern und Einbrennen einer Reaktionslösung.
Viele Anwendungsmöglichkeiten
Fabrino Color Coats können mit allen Zuschlagstoffen kombiniert oder als alleiniger Zuschlagstoff eingesetzt und mit Zement, Bitumen oder Reaktionsharzen gebunden werden. Selbst phosphorisierendes Glas, das sich tagsüber auflädt und nachts für eine stimmungsvolle Beleuchtung sorgt, ist nun möglich. Die Fabrino Color Coats können auch in Fugenmörtel oder als Fahrbahn- sowie Tunnelmarkierungen eingesetzt werden.