Hinkley Point C: Europas größte Baustelle
Das Know-how von Peikko hat sich beim anspruchsvollen Kernkraftprojekt Hinkley Point C (HPC) in Somerset, England, als unverzichtbar erwiesen. HPC ist das erste Kernkraftwerk, das in Großbritannien seit mehr als 20 Jahren gebaut wird. Es verfügt über zwei Druckwasserreaktoren der dritten Generation mit einer Gesamtleistung von 3.200 MW. Das ist genug, um sechs Millionen britische Haushalte mit Strom zu versorgen. Die Anlage, die von EDF bereitgestellt wurde, wird die jährlichen CO2-Emissionen um neun Millionen Tonnen reduzieren.
Das Projekt im Überblick
Die Hauptbauarbeiten begannen 2016 mit Erschließungsarbeiten, Wildschutzmaßnahmen und Vorbereitungen der Infrastruktur. Das Gelände umfasst eine Betonfabrik, Lagerbereiche, Tunnel, Wasserbecken, Tankbehälter und einen Steg. Arbeiterunterkünfte und interne Transportwege wurden ebenfalls eingerichtet. Die Anlage funktioniert wie eine kleine Stadt mit über 50 Kränen, darunter der größte Kran der Welt, der SGC-250 von Sarsens.
Sicherheit geht vor
Beim Bau von Kernkraftwerken steht die Sicherheit an erster Stelle. Daher werden selbst die extremsten Risiken wie Leckagen, Brände, Explosionen und Kernschmelzen sowie externe Bedrohungen wie Überschwemmungen und Flugzeugabstürze berücksichtigt. Die vor Ort gegossenen Betonkonstruktionen sind massiv und wurden von Hunderten von Ingenieurinnen und Ingenieuren entworfen und modelliert, um die strengen Anforderungen zu erfüllen. Jede Bauphase wird akribisch dokumentiert und genehmigt.
Einzelheiten zur Konstruktion
Täglich werden Tausende von Kubikmetern Beton gegossen und Hunderte von Tonnen an Bewehrungen und Stahlbauteilen verbaut. Der Zeitplan ist eng, aber die nukleare Sicherheit ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die Dokumentation und Rückverfolgbarkeit jedes Details sind für die 60-jährige Lebensdauer der Anlage von entscheidender Bedeutung.
Peikkos Rolle und Verantwortung
Peikko spielt eine wichtige Rolle im HPC Projekt, indem sie alle Ankerplatten und Wanddurchdringungsrahmen liefern. Die Qualität dieser Produkte und ihrer Dokumentation ist von größter Bedeutung. Um in der Nuklearindustrie erfolgreich zu sein, sind fundiertes Fachwissen, etablierte Prozesse und eine optimale Organisation erforderlich. Peikko ist seit 2008 an den Vorbereitungen für HPC beteiligt. Die Produktion in den finnischen und deutschen Werken läuft derzeit auf Hochtouren. Zu den Aufgaben von Peikko gehört es auch, die höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards für seine Produkte zu gewährleisten, die für den Erfolg des Projekts unerlässlich sind. Peikko ist auch an anderen Nuklearprojekten aktiv beteiligt und lässt mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung in seine Produkte und Lösungen einfließen.
Fakten
- Beginn der Hauptarbeiten: 2016
- Ziel der Inbetriebnahme: 2029
- Kapazität: 3.200 MW
- Geschätzte Kosten: 31 Milliarden GBP
- Technologielieferanten: EDF und Framatome