ConTech/ConLife: Russische Bauindustrie hofft auf 2018
Die Trends des vergangenen Jahres setzten sich auch bei der diesjährigen Messe und Konferenz ConTech/ConLife fort: Zurückhaltung bei den westeuropäischen und US-amerikanischen Zulieferunternehmen der Beton- und Betonfertigteilindustrie; mehr Aussteller aus China, der Türkei und auch aus Russland.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind die westlichen Sanktionen, die ungünstigen Wechselkurse Euro – Rubel beziehungsweise US-Dollar – Rubel von mittlerweile wieder rund 1:70 und 1:60 sowie die anhaltende Wirtschaftskrise in Russland – öffentliche und private Investoren halten sich bei Bauprojekten vorerst weiter zurück.
Diesem Krisenszenario zu widersprechen scheint die positive Wachstumsprognose für die gesamte russische Wirtschaft und für das Gesamtjahr, die die russische Regierung im dritten Quartal des laufenden Jahres bekannt gab. Sie erwartet ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 2 % für 2017. Fachleute gehen davon aus, dass der leichte Aufschwung im kommenden Jahr 2018 dann auch in der Bauindustrie spürbar sein wird (s. u. VIDEO).
Mischer-Hersteller zahlreich vertreten
Stark vertreten waren in diesem Jahr auf der Moskauer Messe wieder die Hersteller von Mischern und Mischanlagen. Kein Wunder, denn häufig bieten sie ihre Maschinen nicht nur für die Beton- und Betonfertigteilindustrie an, sondern auch für die Hersteller von Kalksandstein und Trockenmörtel – Zielgruppen, die die Messe und Konferenz ConTech/ConLife neben der Beton- und Betonfertigteilindustrie ebenfalls anspricht. Mit Ständen vertreten waren in diesem Jahr Maschinenfabrik Gustav Eirich, Rapid International, BHS Sonthofen, die russischen Hersteller TensoTechServis und Simem sowie die türkischen Unternehmen Meka und Elkon. Vertreter anderer bekannter internationaler Mischerhersteller schauten als Besucher vorbei.
Deutlich übersichtlicher fiel die Zahl der westeuropäischen Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Betonfertigteilproduktion aus. Die Handels- und Beratungsfirma Anton Olert vertrat an ihrem Stand das deutsche Unternehmen Weckenmann und den italienischen Hersteller von Equipment für die Spannbeton-Produktion Nordimpianti. Mit eigenen Ständen vertreten waren die italienischen Firmen Marcantonini, Bianchi Casseforme und das US-amerikanische Unternehmen Hawkeye Pedershaab.
Erfolgreiche Konferenz
„Tatsächlich ist die Anzahl der chinesischen Aussteller in diesem Jahr stark angewachsen“, sagte Messe- und Konferenz-Veranstalter Eduard Bolshakov im Interview mit der Fachzeitschrift BFT International (s. u. VIDEO). Da es wahrscheinlich sei, dass sich die Bautätigkeit in Russland bereits im Jahr 2018 wieder beleben werde, seien die westeuropäischen und US-amerikanischen Unternehmen allerdings gut beraten, ebenfalls Präsenz auf dem Markt zu zeigen und wieder mehr in ihr Marketing zu investieren.
Unabhängig von der Marktlage ist die begleitende Konferenz regelmäßig ein echter Erfolg, so auch in diesem Jahr: Wissenschaftler unter anderem aus Russland, China, Dänemark, Großbritannien und Deutschland hielten insgesamt 60 Vorträge zu Themen aus Forschung und Praxis. Die Zahl der Teilnehmer beziffert Veranstalter AlitInform auf 175 aus 15 Ländern. Prof. Christian Thienel von der Universität der Bundeswehr, München, Deutschland, präsentierte den Zuhörern ingenieurstechnisch und architektonisch gelungene Beispiele von Gebäuden aus Leichtbeton. Prof. Frank Dehn von der Universität Leipzig referierte über „Aktuelle und zukünftige Entwicklungen der Betontechnologie“.
Text: Christian Jahn, M. A.
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