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Deutsche Fertigteil-Industrie wächst weiter

Der sich in den letzten Jahren abzeichnende Aufwärtstrend bei der Produktion von vorgefertigten Betonbauteilen konnte in Deutschland fortgesetzt werden. Für das Jahr 2014 rechnet die Branche mit einem Umsatz von etwa 5,6 Mrd. Euro, was einem Plus von 9 % entspricht. Dies wurde anlässlich der Pressekonferenz der 59. Beton-Tage in Neu-Ulm bekanntgegeben. Die Anzahl der Beschäftigten blieb mit 45.000 Mitarbeitern unverändert.

Wachstum in allen Sparten

Für das Wachstum war ein weiteres Mal die positive Entwicklung im Wohnungsbau verantwortlich. So wurden in 2014 rund 235.000 Wohneinheiten gebaut, ein Zuwachs von rund 8 %. Historisch niedrige Hypothekenzinsen, steigende Einkommenserwartungen und fehlende rentable Anlagealternativen sorgten für eine steigende Nachfrage in dieser Bausparte. Die milden Wetterverhältnisse hatten ebenfalls einen positiven Einfluss. Davon profitierten auch die Hersteller von vorgefertigten Decken- und Wandbauteilen. Laut amtlicher Statistik stieg ihr Umsatz im Jahr 2014 in den ersten drei Quartalen um 6 % beziehungsweise 3 %.

Einen leichten Zuwachs von 1 % verzeichneten die Produzenten von Mauersteinen und -blöcken. Der Umsatz von Dachsteinen aus Beton stieg im Betrachtungszeitraum um 5 %. Auch die Hersteller von Produkten für den Straßen-, Garten- und Landschaftsbau profitierten nachgelagert vom Wohnungsbau und erzielten Umsatzsteigerungen von rund 13 %. Gleichzeitig zeigte sich auch der Wirtschaftsbau robust. Die Hersteller von konstruktiven Fertigteilen konnten ihre Stellung in diesem Bereich behaupten und ihren Umsatz um 1 % steigern.

Weitere Prognosen ­etwas verhaltener

Für das Jahr 2015 prognostiziert die Betonfertigteilbranche lediglich ein Umsatzplus von 1 %. Positive Wachstumsimpulse werden weiterhin vom Wohnungsbau erwartet. Zwar sank in den letzten Monaten im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser die Zahl der Baugenehmigungen stetig, nicht jedoch im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Vor allem in den Ballungsräumen ist die Nachfrage hoch und wird durch die anhaltende Zuwanderung noch verstärkt. Der Wirtschaftsbau wird maßgeblich von der Entwicklung der Gesamtwirtschaft abhängen und birgt derzeit viele Unsicherheiten wie die schwelende Euro-Krise und den Ukraine-Konflikt. Beim öffentlichen Bau geht man trotz steigender Steuereinnahmen von einer zurückhaltenden Investitions­tätigkeit aus.

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