Neuauflage DAfStb-Heft 600, Teil 1 (Hochbau) –
Erweiterte Inhalte und neue Regelungen: Überblick
Die überarbeitete 2. Auflage des Heftes 600 wurde im November 2020 veröffentlicht. Sie enthält aktualisierte Erläuterungen zum Normentext von DIN EN 1992-1-1 mit Nationalem Anhang DIN EN 1992-1-1/NA sowie ergänzende und alternative Anwendungsregeln. Die A1-Änderungen von EN 1992-1-1 und von DIN EN 1992-1-1/NA aus dem Jahr 2015 sowie die Normauslegungen bis Juni 2019 wurden berücksichtigt. Erkenntnisse aus der laufenden Überarbeitung des Eurocodes 2 sind teilweise schon mit eingeflossen. Die vorgenannten Erläuterungen bilden den hier vorgestellten neuen Teil 1 des Heftes 600 [1]. In einem später vorgesehenen Teil 2 des Heftes 600 [2] werden die brückenspezifischen Erläuterungen zum Normentext von DIN EN 1992-2 mit Nationalem Anhang DIN EN 1992-2/NA enthalten sein.
Die wichtigsten Ergänzungen und Änderungen im Vergleich zum DAfStb-Heft 600, 1. Auflage 2012 sind beispielhaft:
Ergänzende Anmerkungen zu den baurechtlichen Rahmenbedingungen im Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonbau,
Hinweise zu Bestandsbauwerken,
Anforderungen an Befestigungsmittel in Betonbauteilen und deren Bemessung nach DIN EN 1992-4,
Verweise auf die DAfStb-Hefte 622 und 626 in Bezug auf eine leistungsorientierte Dauerhaftigkeitsbemessung,
Ausführliche Erläuterungen zu den geänderten Dauerhaftigkeits-regeln für Verkehrsflächen in Parkbauten,
Klarstellung der Dauerhaftigkeitsanforderungen unter flächigen Dachabdichtungen und bei chemischen Angriffen,
Quantifizierung der den Vorhaltemaßen der Betondeckung zugrundeliegenden Quantilwerte der Mindestbetondeckung,
Erweiterung der Tragfähigkeit von Verbundfugen unter ermüdungswirksamen Einwirkungen,
Erweiterung der Durchstanzbewehrungstypen analog zu Schubzulagen bei der Querkraftbemessung in Form von S- oder C-Haken bis maximal 10 mm Durchmesser bei Einhaltung bestimmter Randbedingungen (Abb.),
Klarstellung der Verankerung und der anrechenbaren Breite der Längsbewehrung in Flachdecken und Fundamenten mit Durchstanzbewehrung,
Ergänzung der Momentenbeiwerte und Verteilungsbreiten der Mindestlängsbewehrung (Durchstanzen) für Wandecken und Wandenden,
Ergänzung der Regeln für die Teilflächenpressung auf die nur zweidimensionale Lastausbreitung,
Einführung von Entwurfsgrundsätzen bei der Rissbreitenbegrenzung,
Erläuterungen zum Ansatz der wirksamen Betonzugfestigkeit bei Zwang aus Abfließen der Hydratationswärme und empfohlene Anhaltswerte.