Tough Cast-Technologie sorgt für lange Lebenszyklen bei Betonverteiler-Komponenten
Moderne Betonverteiler erhöhen durch präzise und schnelle Verfahrwege und einen optimierten Betonaustrag die Anlagenproduktivität im Betonfertigteilwerk. Des Weiteren sind sie ein wesentlicher Qualitätsfaktor für die produzierten Wände und Decken. Um die Lebenszyklen der verwendeten Maschinenkomponenten zu verlängern, setzt man beim Anlagenspezialisten Vollert jetzt auf neue Werkstoffe. Optimierte, prozesssichere Betonierverfahren bieten deutliche Kosteneinsparpotentiale. Eine präzise Betondosierung gewährleistet einen exakt kalkulierbaren Materialeinsatz, CAD CAM-basierte Verfahrwege sorgen für deutlich schnellere Taktzeiten. Gleichzeitig bieten neue, hochwertige Komponenten eine Vorbeugung vor teuren Ausfallzeiten. Ein wichtiges Augenmerk gilt hierbei den am meisten beanspruchten Maschinenbauteilen im Betonaustragsprozess.
Heutzutage erfolgt bei Automatik-Betonverteilern der Austragsprozess häufig über Schneckenaustragseinheiten, wobei die Ansteuerung der Schneckenantriebe im Automatikbetrieb einzeln oder gruppenweise erfolgt. Verschlusskappen sorgen für einen sauberen Austrag. Eine rotierende Verteilerwalze verhindert eine Schüttkegelbildung und gewährleistet einen guten Betonfluss zum Austrag hin. Durch die hohe abrasive Belastung durch den Beton, mussten bisher die Austragsschnecken sowie die Austragskanäle jedoch in regelmäßigen Zeitabständen erneuert werden. Dies verursachte, neben den eigentlichen Ersatzteilkosten, teure Stillstandzeiten. Durch neuartige Materialmischungen werden die Lebenszyklen deutlich verlängert.
Höhere Standzeiten im Praxistest
„Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir die Standzeiten der Maschinenkomponenten bei Betonverteilern verlängern können“, erklärt Markus Schenk, Projektleiter Vertrieb bei Vollert. „Statt wie bisher bei den Austragsschnecken auf geschweißtes und gehärtetes Stahlblech zu setzen, kamen wir nach einigen Pilotversuchen auf den Werkstoff Stahlguss.“ Vollständig gegossener und nachgehärteter Stahl ist deutlich verschleißresistenter. Bei einer ausführlichen Testreihe in der Praxis konnten durchschnittlich 3-fach höhere Lebenszyklen bei den neuartigen Austragschnecken mit Tough Cast-Technologie erreicht werden.
„Besonders ist auch eine spezielle Wechselvorrichtung für die Austragsschnecken, die einen schnellen Austausch, ähnlich einfach wie bei einem Reifenwechsel beim Auto, ermöglicht“, betont Schenk. Die Antriebswelle verbleibt beim Austausch der Austragsschnecke in ihrer Lagerposition, was eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis bedeutet. Der Gegenspieler der Schnecke, der Austragskanal, wurde ebenfalls weiterentwickelt. Dabei setzt man, statt auf Stahlblech, auf Gusseisen. Die Austragskanäle werden einzeln eingesetzt und sind somit auch einzeln austauschbar, was die Instandhaltung wartungsfreundlicher macht. Die kompakte Modulbauweise sorgt für einen präzisen Betonaustrag. Die untere Austragseinheit ist zudem für Reinigungszwecke komplett nach unten abklappbar. Durch diesen modularen Aufbau können auch ältere Betonverteiler umgerüstet werden und im Rahmen eines Retrofittings mit der neuen Technologie ausgestattet werden.
Durch zusätzliche Halbklappen zur Kosteneinsparung
Weitere wichtige Neuerungen, neben dem Werkstoff, sind zusätzliche Halbklappen im seitlichen oder kompletten Austragsbereich. Durch zunehmend komplexere Bauteilgeometrien, ergeben sich teilweise sehr schmale Betonkonturen. „Um diese Anforderungen auch im Betoniervorgang zu berücksichtigen, sind unsere Smart Cast Betonverteiler jetzt optional mit Halbklappen ausrüstbar“, erklärt Schenk. Der Beton kann somit präzise aufgebracht bzw. Teilsegmente auch vollständig ausgespart werden. „Durch solche Weiterentwicklungen in den Komponentenwerkstoffen, wie auch im Betonierprozess, erreichen unsere Kunden frühzeitige Kosteneinsparungen. Besonders wichtig ist uns bei Vollert der Bezug zur Praxis, den wir durch einen permanenten Austausch mit unseren Kunden erreichen.“