HEIDELBERG CEMENT

Zeitloses Ensemble aus weißem Architekturbeton

Ebenbürtig zur denkmalgeschützten Nachbarschaft präsentiert sich ein moderner Wohnungsbau direkt an der Isar. Die passgenau für das Bauwerk gefertigten Elemente aus Architekturbeton erhalten ihre Brillanz durch italienischen Weißzement.

 

Maßgefertigte Betonelemente

Für die Planung, Umsetzung und Fertigung der geometrisch anspruchsvollen Sichtbetonelemente, die ästhetische und konstruktive Aufgaben erfüllen, zeichnet das Team von Maxx Raumelemente verantwortlich. Für Geschäftsführer Andreas Traxler kann ein Betonelement nicht komplex genug sein: „Das Münchner Projekt war eine enorme Herausforderung, da fast nur unterschiedliche Betonbauteile mit individuellen Maßen und Anforderungen geplant waren.“

Im hauseigenen Formenbau fertigten sie mittels CNC-Maschinen und 3D-Drucktechnik hybride Schalungen. Projekte wie diese stellen besonders hohe Anforderungen an den Schalungsbau und auch an die Betongüte. „Wir haben durch unsere langjährige Erfahrung Möglichkeiten gefunden, dreidimensionale Formen so zu bauen, dass sie formstabil sowie komplett dicht sind und keine Grate aufweisen. Mit viel Know-how haben wir – teils durchgefärbte – Betonrezepturen für stehende Elemente von bis zu 6 m Höhe und einer Wandstärke von 3 cm entwickelt“, erläutert Betonspezialist Andreas Traxler, der selbst Architekt ist und auch eine Qualifikation als Tischler hat. „Erst das präzise Zusammenspiel zwischen Beton und Schalung bewirkt“, so Traxler, „dass ein Architekturbetonelement nicht aussieht wie ein Standardbetonteil.“

 

Weiß wie ein Blatt Papier

Dass in München die hellen Betonstützen so weiß wie ein Blatt Papier sind, liegt an der Fertigung des selbstverdichtenden Betons mit einem Weißzement von Italcementi, einer Tochtergesellschaft von HeidelbergCement. Wie unlängst für die Konzernzentrale des Baustoffunternehmens in Heidelberg fertigte Maxx Raumelemente aus diesem Spezialbeton außergewöhnliche Betonfertigteile für die Hauptfassade des Münchner Wohnungsbaus. So wurden runde, im Durchmesser 13 cm schlanke Säulen hergestellt und nicht sichtbar montiert. Sie stehen auf den dunklen, horizontalen Bändern, die im Baufortschritt geschossweise angeliefert und mit Isokörben an den Bodenplatten des Rohbaus befestigt wurden. Etliche der bis zu vier Meter hohen Spezialfertigteile sind mit Edelstahl bewehrt.

 

Repräsentativer Eingang aus Architekturbeton

Besonderen Einsatz erforderten die amorphen, glatt geschalten Stützen im gesamten Eingangsbereich. Auch hier handelt es sich um äußerst anspruchsvolle Betonelemente, da die Säulen geometrisch komplex geformt sind. Die massiven, rund 4 m hohen Stützen wurden in einem Stück stehend betoniert. Unter dem ausladenden Erker spalten sich die Säulen jeweils auf vier Metern Höhe in zierlich anmutende V-förmige Aststützen auf, zusätzlich noch in einer weiteren Dimension gekrümmt – angesichts von 4 t Eigengewicht der Unterteile und der waghalsigen Geometrie der oberen Hälfte eine besondere Herausforderung.

 

Präzise Betonfertigteile

Auch die grauen Fertigteile aus Architekturbeton, die das Gesicht der Fassaden um die Innenhöfe prägen, erforderten Präzision und Know-how. Fast jedes Teil ist hier ein Unikat und etwa mit Aufkantungen oder horizontalen Lippen versehen; zudem wurden verschiedene Arten der Entwässerung oder des integrierten Gefälles verwirklicht und auch die verdeckten Anschlüsse für die Stützen unterscheiden sich. Selbst die glatt geschalten Balkonbodenplatten erforderten eine besondere Qualität beim Schalungsbau, da für ihre Untersicht die höchste Sichtbetonqualität gefordert war. Sie wurden folglich in einer Art zweiseitiger Positivschalung gegossen, d. h. unterseitig glatt in SB4 und oberseitig mit einem komplexen Deckel für Gefälle, Rinnen und Aufkantungen.

Eine weitere Herausforderung war auch die Baustellenlogistik. Da alle Einzelteile just-in-time angeliefert werden mussten, wurde vorausschauend vorproduziert. Zudem sollten die Sichtbetonelemente schon in der Rohbauphase vor Oberflächenschäden bewahrt bleiben. Daher wurden sie noch im Werk mit einer speziellen Hydrophobierung versehen, die auch vor Graffiti schützt.

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