Zertifikat für Kleinkläranlagen
Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen gewinnt auf nationaler wie europäischer Ebene enorm an Bedeutung. Anforderungen an bereitzustellende Informationen gegenüber Kunden und öffentlichen Auftraggebern bezüglich Material-, Energieverbrauch und Umweltwirkungen nehmen ständig zu.
Zur Beurteilung der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz der Herstellung und des Betriebs wasserwirtschaftlicher Infrastruktur steht mit der lebenszyklusbasierten Ökoeffizienzanalyse ein Bewertungsstandard zur Verfügung, der Umweltwirkungen und Ressourcenverbrauch gegenüber Kosten wasserwirtschaftlicher Produktsysteme über den gesamten Lebenszyklus transparent macht. Der Bewertungsansatz ermöglicht auch die Berücksichtigung der Reinigungsleistung beziehungsweise Gewässerschutzwirkung in Relation zu den induzierten Kosten.
Basierend auf einem mit Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) entwickelten Bewertungsansatz (https://www.zenodo.org/record /228162) werden Ressourcenverbrauch und Umweltwirkungen von Produkten und Dienstleistungen mit den resultierenden Kosten auf Basis eines standardisierten Verfahrens (Ökoeffizienz) ins Verhältnis gesetzt. Die Bewertung der Umweltwirkungen basiert auf dem etablierten Verfahren der Ökobilanzierung. Die Kosten werden von Kauf über Nutzung bis hin zur Entsorgung aus Betreiberperspektive erfasst.
Das auf diesem Bewertungsansatz basierende ÖkoeffizienzZertifikat dokumentiert die ökologische Leistungsfähigkeit der wasserwirtschaftlichen Anlagen und Dienstleistungen und beurkundet gegenüber Käufern, Entscheidungsträgern und Betreibern die Kosten- und Ressourceneffizienz.
Der Vortrag stellt den entsprechenden Bewertungsansatz vor. Es werden methodische und inhaltliche Antworten auf aktuelle und kommende Anforderungen nationaler und europäischer Normen, Regelwerke und Standards im Bereich Ökodesign, Umweltprodukt-deklaration, Klimakompensation, umweltfreundliche Beschaffung und Ressourceneffizienz allgemein gegeben.