Produktionszuwachs in der deutschen Transportbetonindustrie
Zusammen wirken!“ lautete das Motto der Jahrestagung des Bundesverbandes der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. (BTB). Rund 150 Fach- und Führungskräfte der Branche trafen sich am 7. September 2017 in Augsburg, um die wirtschaftliche Situation der Branche zu diskutieren und sich über derzeit laufende Aktivitäten des Verbandes zu informieren. Bereits am Tag zuvor war Dr. Erwin Kern durch den Vorstand des BTB als dessen Präsident wiedergewählt worden. Auch seine Stellvertreter Pius Geiger, Ottmar Walter und Michael Weber wurden in ihren Ämtern als Vizepräsidenten bestätigt. In seiner Eröffnungsrede nahm Dr. Kern Bezug auf das Motto der Veranstaltung: „Zusammen wirken!“ beziehe sich nicht nur auf die gemeinsame Arbeit der Mitglieder des Verbandes, sondern auch auf die Zusammenarbeit der zahlreichen Partnerverbände und -institutionen. Dieses Zusammenwirken, regional mit Mitgliedsverbänden, national vor allem mit dem Dachverband Baustoffe – Steine und Erden und in Europa mit dem Europäischen Transport-betonverband ERMCO, sei die Basis dafür, dass der BTB auf allen Ebenen die Interessen der Transportbetonindustrie formulieren und vertreten kann. Auch der Präsident des Europäischen Transportbetonverbandes ERMCO, Yavuz Işik, betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit der gemeinsamen Arbeit auf internationaler Ebene, erinnerte aber ebenso an die hohe Bedeutung, die der Baustoff Transportbeton für die regionale Wirtschaft hat.
Transportbeton im Dialog
Auf dem Tagungsprogramm standen die Themen Beton- und Bautechnik, Aus- und Weiterbildung sowie Nachhaltigkeit. Der erste Vortragsblock erlaubte einen Blick in die Zukunft des Baustoffs Transportbeton und bewertete die hieraus zu erwartenden Herausforderungen und Potenziale. Egor Secrieru von der Technischen Universität Dresden berichtete über Praxisversuche und die Entwicklung eines Vorhersagemodells zur Verbesserung der Pumpbarkeit von Frischbeton. Dr. Frank Schladitz, ebenfalls von der Technischen Universität Dresden informierte das Fachpublikum über die zunehmende Marktdurchdringung von Betonen mit Carbonbewehrung. Bei einer im Vergleich zu herkömmlichen Stahlbetonen im Durchschnitt sechsfach höheren Tragfähigkeit lassen sich bereits heute in zahlreichen Anwendungsfällen wirtschaftlich tragfähige Konzepte mit Carbonbeton fernab des Labormaßstabes realisieren. Alternativen zur herkömmlichen Betonherstellung zeigte auch Prof. Wolfgang Breit von der Technischen Universität Kaiserslautern auf, der über Strategien und Potenziale zur Steigerung der Recyclingquote in der Betonherstellung referierte. An beiden hierzu anhängigen Forschungsprojekten, „R-Beton“ für Beton mit rezyklierten Gesteinskörnungen“ sowie „RC-Frisch“ zur Steigerung des Frischbetonrecyclings in der Transportbetonindustrie, ist auch der BTB über seine Forschungsgemeinschaft Transportbeton e. V. (FTB) beteiligt.
Concrete Sustainability Council (CSC)
Neben den Fragen der technischen Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Transportbetonindustrie hat dieses Thema zuletzt auch von politischer Seite viel Aufmerksamkeit erfahren. Weil genauso die Unternehmerinnen und Unternehmer in der deutschen Transport-betonindustrie um die zunehmende Wichtigkeit einer nachhaltigen Beschaffung und Produktion wissen, hat sich der BTB in diesem Jahr dem „Concrete Sustainability Council“ (CSC) angeschlossen und wird dieses als regionaler Systembetreiber in Deutschland anbieten. Das CSC ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltig hergestellten Beton und dessen Lieferkette. Es ist auf dem Weg der Anerkennung in internationalen Nachhaltigkeitssystemen wie BREEAM, DGNB und LEED. Auf der Tagungsveranstaltung „Transportbeton im Dialog“ präsentierte Dr. Olaf Aßbrock, Hauptgeschäftsführer des BTB, dieses neue Angebot des Verbandes erstmals einem größeren Fachpublikum.
Aus- und Weiterbildung
Beim Thema Aus- und Weiterbildung erörterte Hannes Krüger von der Forschungsgemeinschaft Transportbeton e. V. (FTB) das Projekt „BetonQuali“ – Informations- und Qualifizierungsplattform für die Betonindustrie. „BetonQuali“ ist ein weiteres Beispiel für das „Zusammen wirken!“ verschiedener Partner und Institutionen sowohl aus der Branche als auch darüber hinaus. Gefördert wird das Projekt, das eine berufsbegleitende Qualifizierungsmöglichkeit für an- und ungelernte Beschäftigte sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit fachfremden Berufen in der Betonindustrie ermöglicht, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).
Beim Thema Aus- und Weiterbildung erörterte Hannes Krüger von der Forschungsgemeinschaft Transportbeton e. V. (FTB) das Projekt „BetonQuali“ – Informations- und Qualifizierungsplattform für die Betonindustrie. „BetonQuali“ ist ein weiteres Beispiel für das „Zusammen wirken!“ verschiedener Partner und Institutionen sowohl aus der Branche als auch darüber hinaus. Gefördert wird das Projekt, das eine berufsbegleitende Qualifizierungsmöglichkeit für an- und ungelernte Beschäftigte sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit fachfremden Berufen in der Betonindustrie ermöglicht, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).
Erfreuliche Umsatzentwicklung
Anlässlich der Transportbeton-Tage veröffentlichte der BTB aktuelle Wirtschaftsdaten der Branche. Mit einer Produktion von rund 49,4 Mio. m³ blicken die 530 deutschen Transportbetonunternehmen und ihre 1.800 stationären und mobilen Transportbetonanlagen auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Bundesweit betrug der Zuwachs bei der Transportbetonproduktion rund 4,7 %. Auch der Umsatz der Unternehmen, der im vergangenen Jahr bei rund 3,3 Mrd. Euro lag (+ 3,7 %), hat sich positiv entwickelt. Das kräftige Wachstum wird sich aufgrund der anhaltend starken Nachfrage im Wohnungsbau und der hohen Auftragsbestände im Bauhauptgewerbe voraussichtlich im laufenden Jahr fortsetzen. Insgesamt erwartet der BTB für 2017 einen Anstieg der Transportbetonproduktion von gut 3 %. Dr. Erwin Kern: „Mit einer Produktion von über 50 Mio. m³ würde die deutsche Transport-betonindustrie ihren höchsten Absatz seit mehr als 15 Jahren erzielen – und auch für die kommenden Jahre ergibt sich für unsere Branche dank der guten konjunkturellen Lage eine gesunde und nachhaltig stabile Nachfrage für unseren Baustoff.“
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Bundesverband der Deutschen
Transportbetonindustrie e. V.
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