DGNB Zertifizierung „Platin“ für die neue Hauptverwaltung von HeidelbergCement

Die Außenfassade wurde mit einem Weißzement von Italcementi gefertigt, einer Tochtergesellschaft von HeidelbergCement (Figure: HeidelbergCement AG / Raphael Neff)

Die Außenfassade wurde mit einem Weißzement von Italcementi gefertigt, einer Tochtergesellschaft von HeidelbergCement (Figure: HeidelbergCement AG / Raphael Neff)
Weiße geschwungene Betonfertigteile an der Fassade, komplexe Betonstützen im Foyer und feiner Sichtbeton wohin das Auge schaut: Die neue Konzernzentrale von HeidelbergCement bietet nicht nur bis zu 1.000 Mitarbeitern der Verwaltung Platz, sie zeigt darüber hinaus beispielhaft, was mit dem Baustoff Beton technisch und gestalterisch möglich ist. Und auch beim Thema Nachhaltigkeit muss sich das im Jahr 2020 fertig gestellte Gebäude nicht verstecken, denn es wurde jetzt von der DGNB mit dem Siegel „Platin“ zertifiziert.

Um nachhaltiges Bauen praktisch anwendbar, messbar und damit vergleichbar zu machen, verwendet die DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) ein eigenes Zertifizierungssystem. Innerhalb der Zertifizierung wird konsequent der gesamte Lebenszyklus eines Projekts mit betrachtet und anstatt einzelner Maßnahmen wird die Gesamtperformance bewertet.

Bei Planung und Ausführung der neuen Hauptverwaltung wurde von Beginn an der bestmögliche Standard „Platin“ der DGNB angestrebt. Entsprechend hoch waren die Anforderungen. Zusätzlich forderte die Stadt Heidelberg aufgrund der exponierten Lage in einem Wohngebiet die Erfüllung weiterer Vorgaben bei der Gestaltung, aber auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das betraf beispielsweise die Bepflanzung der Innenhöfe und Außenflächen, die Art der Dachbegrünung und den Einbau von Photovoltaik.

Die neue Hauptverwaltung hat in Sachen Klimafreundlichkeit eine Menge zu bieten: So stehen 28 Elektroauto-Ladeplätze in der Tiefgarage zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es 190 überdachte Fahrradparkplätze, von denen circa 100 einen Elektro-Ladeanschluss haben. Rund 1.000 Quadratmeter Dachfläche sind mit Photovoltaik ausgestattet. Die Grundlast von Heizung und Kühlung erfolgt über erneuerbare Energien – in diesem Fall sind es Wärme und Kälte aus Grundwasser, das über einen eigens gebohrten Brunnen bezogen wird.

Ein architektonisches Highlight ist die weiße, vorgefertigte Fassade, die die Formbarkeit, Vielseitigkeit und Ästhetik des Materials Beton sichtbar macht. Zusätzlich wirkt die geschwungene Form identitätsstiftend für das Gebäude und seine Umgebung.

Die neue Verwaltung besteht aus drei unterschiedlich hohen Gebäudeteilen, die miteinander verbunden sind und jeweils über einen begrünten Innenhof verfügen. Diese Gebäudestruktur hat nicht nur eine gestalterische Funktion, sondern ist auch wichtig für das Klima der Umgebung, denn ein massiver Baukörper hätte den vom Neckar kommenden ständigen Luftstrom ins Rheintal unterbrochen.


DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen): https://www.dgnb.de/de/




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