Die Branche trauert um Heinz Klee
02.12.2020
Heinz Klee zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Betonfertigteil-Branche (Figure: WR)
Er zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten in der Betonfertigteil-Branche: Heinz Klee. Am 2. November dieses Jahres verstarb er in seiner Heimatstadt Viernheim im Alter von 87 Jahren.
Wer Heinz Klee kannte, der kannte auch seinen Leitspruch, der ihn sein gesamtes Berufsleben hinweg begleitet hat. „Liebe Deine Arbeit!“. Das war schon so, als er sich als Jugendlicher entschloss, eine Mauererlehre zu beginnen. Das war so, als er 1957 seinen Maurermeister machte und das war erst recht so, als er gemeinsam mit seiner Ehefrau Irene im Oktober 1961 die Firma Heinz Klee GmbH gründete. Aus seinem Selbstverständnis als „perfekter Handwerksmeister“ heraus entwickelte er das Unternehmen nicht nur zu einem namhaften Fertigteilhersteller, sondern machte sich und sein zeitweise bis zu 50 Mitarbeiter zählendes Team insbesondere zum Spezialisten für die Herstellung von anspruchsvollen und besonders gestalteten Betonelementen. Speziallösungen von Klee finden sich sowohl in repräsentativen Geschäftsgebäuden, als auch im Denkmalschutz oder in der Betonkunst. Einen Höhepunkt stellte dabei das begehbare Bodenrelief des weltbekannten Künstlers Dani Karavan in Regensburg dar. Ein spektakuläres Kunstobjekt, das so komplex war, dass nur er es mit seinem enormen Verständnis für die Konstruktion und die richtigen Lösungswege mit dem Werkstoff Beton realisieren konnte.
Heinz Klee hat sich aber nicht nur im eigenen Unternehmen engagiert, sondern auch nachhaltig in die Branche hineingewirkt und sein Wissen und seine Erfahrung stets auch anderen zur Verfügung gestellt. So war er über viele Jahrzehnte hessischer Landesfachgruppenleiter der Fachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein (BFTN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB). Darüber hinaus war er mit seiner Firma ein sehr engagiertes Mitglied in der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein (Info-b), der er bereits kurz nach deren Gründung im Jahre 1977 beitrat und 43 Jahre angehörte. Hier wie überall schätzte man nicht nur seine Fachexpertise, sondern vor allem auch das persönliche Gespräch mit ihm, zumal ihm dabei in seiner menschlichen und stets humorvollen Art immer auch ein lockerer Spruch über die Lippen kam.
Da er sein Unternehmen nach dem verfrühten Tod seines Sohnes Walter Klee nicht mehr weiterführen konnte, veräußerte es im Jahre 2016 und gab sein Lebenswerk in die Hände von Christian Egenter, der es seitdem als Villa Rocca GmbH ganz im Sinne von Heinz Klee weiterführt. Vielen in der Branche wurde Heinz Klee ein geschätzter Freund und Partner, den sie schmerzlich vermissen, an den sie aber stets in großer Dankbarkeit denken werden.