Führender deutscher Betonfertigteilhersteller feiert Werksjubiläum
Eine Zeit des Aufbruchs und der Chancen waren die 1990er Jahr nach der Vereinigung der beiden deutschen Teilstaaten DDR (Deutsche Demokratische Republik) und BRD (Bundesrepublik Deutschland). Auch die Unternehmerfamilie Rekers aus Spelle erkannte damals die Möglichkeiten, die sich auf dem ostdeutschen Markt abzeichneten, und investierte in den Bau eines neuen Betonfertigteilwerks in Groß Ammensleben, rund 20 km nördlich von Magdeburg.
An die Anfangsjahre und die weitere Entwicklung des Werks erinnerten zum 25-jährigen Jubiläum des Standorts am 08. September 2017 Unternehmensleitung sowie Ehrengäste, darunter der Landesminister für Landesentwicklung und Verkehr Thomas Webel (CDU), der Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens (CDU) sowie die Bürgermeisterin der Gemeinde Groß Ammensleben Erika Tholotowsky.
Kein geringes Risiko sei die Familie Rekers damals mit der stattlichen Investition in den neuen Standort eingegangen, sagte Geschäftsführer Christof Rekers in seiner Rede. Nur ein Bruchteil der investierten Mittel sei durch Eigenkapital gedeckt gewesen. Doch am Ende erwiesen sich die Erwartungen als berechtigt und auch dank unternehmerischem Geschick wurde die Investition in das Werk zur Erfolgsgeschichte. „Das ist durchaus bemerkenswert. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Werk auch 25 Jahre nach der Vereinigung heute noch erfolgreich am Markt ist“, sagte Rekers und spielte damit auf zahlreiche ähnliche Gründungen aus den 1990er Jahren an, die nicht bis heute überlebten.
2.500 Garagen pro Jahr
In Groß Ammensleben, auf dem zunächst rund 25 ha großen Werksgelände mit rund 1 ha Hallenfläche, fertigte Rekers Anfang der 1990er Jahre mit rund 60 Mitarbeitern pro Tag rund 160 t konstruktive Betonfertigteile und 6.000 m2 Pflaster. Mit dem Ende des Booms der ersten Jahre nach der Vereinigung wurde die Pflasterstein-Produktion eingestellt.
Heute ist die Hallenfläche auf 3,4 ha angewachsen und Rekers produziert am Standort mit 101 Mitarbeitern pro Jahr bis zu 2.500 Garagen, bis zu 50.000 Winkelstützen, bis zu 75.000 t Wände und Platten und zusätzlich Binder, Balken, Stützen, Fundamente, Pi-Platten und Spannbinder. Damit erwirtschaftet die Mannschaft im Jahr eine Betriebsleistung in Höhe von über 20 Mio. Euro.
Neuer Garagentyp geplant
Ab 2018 soll in Groß Ammensleben zusätzlich ein neuer Garagentyp produziert werden. Bei dieser Großtorgarage wird sich das Tor auf der Querseite der Garage befinden, sodass zwei Autos nebeneinander einfahren können. Zudem können beliebig viele dieser Garagen als gleichartige Module miteinander kombiniert, zum Beispiel hintereinander gereiht und zu einem größeren Ganzen miteinander verbunden werden.
Zur Rekers Betonwerk GmbH & Co. KG gehören neben dem Werk Groß Ammensleben das Stammwerk in Spelle sowie Werke in Gelsenkirchen und in Ochenbruck bei Nürnberg. In Polen gibt es die Tochterfirma Rekers Polska am Standort Olszowa, an der Autobahn A4 zwischen Wroclaw (Breslau) und Krakow (Krakau).
Insgesamt beschäftigt die Rekers Betonwerk GmbH & Co. KG heute 710 Mitarbeiter. Produziert werden Garagen, Winkelstützen, konstruktive Betonfertigteile, Pflastersteine, Gartenplatten und Tübbinge. Die Betriebsleistung gibt Rekers für das Gesamtunternehmen mit rund 130 Mio. Euro im Jahr an.
Text: Christian Jahn, M. A.
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