Mit Noeplast in die dritte Dimension
Ungewöhnliche Aufgaben erfordern ungewöhnliche Lösungen. Vor solch einer Aufgabe standen die Mitarbeiter des Betonfertigteilwerks Spürgin, Teningen, als sie den Auftrag erhielten, innerhalb von nur sieben Wochen 114 Betonstützen zu fertigen, die so aussehen, als seien sie aus Naturstein. Gemeinsam mit Noe-Schaltechnik, Süssen entwickelten die Betonprofis ein Verfahren, mit dem sechs hochwertige Sichtbetonstützen gleichzeitig gefertigt werden können.
Schon seit vielen Jahren ist der Europa-Park Rust(Deutschland) bekannt für seine Attraktionen und das ansprechend gestaltete Ambiente. Zahlreiche kreative Ideen, die für den Freizeitpark entwickelt wurden, lassen sich mit den üblichen Herstellungsmethoden nicht realisieren. Hier sind hohes Fachwissen und die Bereitschaft zu innovativen Lösungen gefragt. Bei dem beschriebenen Projekt handelt es sich um ein zweigeschossiges Parkhaus, dessen bis zu 3,60 m hohe Stahlbetonstützen den Eindruck erwecken sollten, sie seien aus Natursteinmauerwerk.
Insgesamt waren 114 quadratische Stützen mit einer Seitenlänge von 30 cm zu fertigen. Die gewünschten Strukturen ließen sich zwar mit Hilfe von Schalungsmatrizen gießen, doch die Herausforderung bestand darin, diese so auf den Schalungsbrettern anzuordnen, dass auf allen vier Stützenseiten ein durchgängiges Fugenbild erscheint. Die Wahl fiel auf Noeplast Schalungsmatrizen von Noe-Schaltechnik. Diese garantieren eine hohe Oberflächenqualität. Darüber hinaus besitzen sie ein glasfaserverstärktes Trägergewebe und sind so besonders widerstandsfähig gegen die Beanspruchungen des Baualltags.
Innerhalb von nur acht Tagen nach Bestellung lieferte man alle Matrizen beim Fertigteilwerk an. Diese waren bereits in 40 cm breite Streifen unterteilt und mussten im Betonfertigteilwerk nur noch auf Gehrung geschnitten und mit den Schalungstafeln verbunden werden. Hierzu bietet Noe-Schaltechnik einen speziell auf seine Strukturmatrizen angepassten Kleber an, der einen dauerhaften, vollflächigen Verbund von Schalung und Kunststoffmatte gewährleistet.
Um den knappen Zeitplan einhalten zu können, ließen sich die Mitarbeiter von Spürgin, des ausführenden Fertigteilwerkes, eine besondere Produktionsmethode einfallen. Sie entschieden sich dafür, gleichzeitig sechs Stützen stehend zu fertigen. Damit die Schaltafeln ausreichend Halt bekamen und sich beim Einfüllen des Betons nicht durchbiegen konnten, fertigten sie eine Betonplatte mit sechs Nischen. In diesen Nischen konnten jeweils drei Schalungstafeln U-förmig angeordnet werden. Eine weitere Betonplatte, auf der die fehlenden Schalungsbretter befestigt waren, wurde anschließend vor die Konstruktion gestellt. Sie schloss die Schalung und bereitete sie für den Betoniervorgang vor. Jetzt konnte der leicht verdichtbare Beton gut von oben eingefüllt und verdichtet werden.