Aufgemischt
In diesem Frühjahr präsentierten gleich mehrere Hersteller neue Vorsatzbeton-Mischer. Auf der Messe Bauma in München konnten die Besucher am Skako-Stand einen Blick in den Trog des Rotoconix werfen. Bei Pemat zog der PMPM Multimix mit seinem edlen schwarzen Design neugierige Blicke auf sich. Und auch der VM 500 von Haarup glänzte mit zahlreichen Neuerungen. Bereits im Januar stellte Masa auf der Precast Show in Indianapolis in den USA einen Mischer mit schräg stehendem Behälter vor.
Die Wettbewerber gaben sich betont unbeeindruckt. „Einen Porsche kopiert man nicht einmal eben so“, zogen einige den Vergleich mit der Automobilindustrie. Soll heißen: In den eigenen Mischern steckt viel Know-how, sie sind am Markt etabliert und gefragt. Die Mischer-Neuheiten dagegen müssen ihre besondere Qualität erst noch beweisen.
Das stimmt. Vorläufig zumindest. Entspannt zurücklehnen können sich die Wettbewerber indessen nicht. Denn zumindest einige der genannten Unternehmen machten aus ihrem Ziel keinen Hehl: Gerade in den gesättigten Märkten in Westeuropa oder den USA mit teilweise jahrzehntelang bestehenden Geschäftsbeziehungen zwischen einem Betonwerk und einem bestimmten Mischer-Hersteller sei der eigene Marktanteil mit der gewohnten Produktpalette kaum mehr zu vergrößern. Mit den Vorsatzbeton-Mischern wollen die genannten Unternehmen „wechselwilligen Betonwerken“ ein Angebot machen und der Konkurrenz Marktanteile abjagen. Ähnlich wie beispielsweise Mercedes-Benz einmal die A-Klasse entwickelt hat, um in einem ersten Schritt Kunden des Wettbewerbs abzuwerben und die Neukunden dann im zweiten und dritten Schritt auch für die anspruchsvolleren Modelle der B- und C-Klasse zu begeistern.