Betonboote der HTWK triumphieren in den Niederlanden
Das BetonkanuTeam der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) konnte an seine Erfolge bei den Betonkanurennen in den Niederlanden und in Deutschland 2017 anknüpfen. Bei der Regatta am letzten Maiwochenende im niederländischen Eindhoven verteidigte das Team seine aktuelle Spitzenposition im Betonkanu-Rennsport: Mit dreimal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze ließ es namhafte Konkurrenten von Hochschulen aus ganz Europa hinter sich.
Damit waren die „Bieraten“ der HTWK Leipzig mit ihren neuen Booten „BlackBEERd“ und „Eilenburg“ die erfolgreichste aller 17 teilnehmenden Mannschaften. „Das perfekte Zusammenspiel zwischen Bootsherstellung und Paddeltechnik entscheidet letztlich über den Erfolg“, resümiert Kapitän Jan Teuchert. Großen Anteil an diesem Triumph hatte die „Eilenburg“. Es ist das leichteste bisher gebaute von allen elf Kanus des Teams und wiegt nur 42 kg bei einer Länge von mehr als 5 m. Die Wandstärke beträgt lediglich 5 mm – Präzisionsarbeit. Zum Vergleich: Ein herkömmliches Boot aus Plastik wiegt
25 bis 30 kg. Diese technischen Fertigkeiten des Teams wurden – zusätzlich zu den sportlichen Erfolgen – mit dem Qualitätspreis belohnt.
Hohes Niveau im Bereich des Textilbetonbaus
Dieser Preis wurde dem baugleichen Kanu „BlackBEERd“ für die beste Ausführungsqualität unter allen 35 Wettbewerbskanus verliehen. Die Jury hob besonders die neue flexible Reling-Schalung hervor sowie die Kombination spezieller Glasfasergewirke und Kurzfasern, die dem Boot seine Stabilität geben. „Der Bau eines Kanus mit weniger als 45 kg Gewicht war nur durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Form und der Mischung seit den letzten Regatten möglich“, sagt Vizekapitän Ludwig Hertwig. Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher vom Institut für Betonbau der Fakultät Bauwesen, fachlicher Leiter des Projekts, ergänzt: „Der Gewinn des Quality Awards zeigt, auf welch hohem Niveau die Studierenden der HTWK Leipzig wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich des Textilbetonbaus umsetzen können.“
Grundlage der jüngsten Erfolge in Eindhoven war – neben dieser Anwendung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und dem daraus resultierenden hervorragenden Material – auch die sportliche Unterstützung durch den SC DHfK Leipzig und den Bootsverleih am Klingerweg. Hier fand das BetonkanuTeam ideale Trainingsbedingungen. Hervorzuheben ist auch die Unterstützung durch die zahlreichen Sponsoren, die das Team selbst eingeworben und für den Betonkanu-Rennsport begeistert hat. So wird die „Eilenburg“ einst ihr Domizil beim Hauptsponsor
Ebawe in Eilenburg finden, während die „BlackBEERd“ das neue Trainingsboot des Teams wird.
Die Harold Scholz & Co. GmbH, Händler und Hersteller von Pigmenten in Pulverform, stabilen Dispersionen, Pigmentpräparationen, C Compact-Pigmenten und Granulaten, unterstützte das Team der HTWK Leipzig mit Farbpigmenten. Damit wurde unter anderem das Logo von Sponsor Ebawe auf dem Kanu „Eilenburg“ in markantem Gelb und Blau durchgefärbt.
HTWK Leipzig strebt Titelverteidigung an
Die „Bieraten“ der HTWK Leipzig werden weiterhin vor allem an der Bootsform beziehungsweise der Konstruktion experimentieren, natürlich mit dem Ziel der Titelverteidigung. Außerdem möchten sie in der nächsten Saison 2019 erstmals an der offenen Klasse teilnehmen: mit dem Bau eines schwimmfähigen Phantasie-Gebildes - man darf also gespannt sein.
Jedes Jahr im Mai findet das „BetonKanoRace“ in den Niederlanden statt, bei dem rund 20 Teams europäischer Hochschulen gegeneinander antreten. Die Deutsche Betonkanu-Regatta mit zuletzt mehr als 50 teilnehmenden Hochschulen findet im Zweijahres-Turnus statt und wird jeweils an wechselnden Orten veranstaltet. Die nächste Regatta wird im Juni kommenden Jahres in Heilbronn ausgetragen.
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