Chancen nutzen in Frankreich
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Messe Intermat/World of Concrete Europe Ende April in Paris hätten kaum besser sein können – sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau stehen die Zeichen in Frankreich weiter auf Wachstum. Entsprechend groß war die Zahl der Aussteller: 1.400 Unternehmen der Zulieferindustrie boten ihre Produkte und Dienstleistungen an, 200 davon allein im Bereich der Sonderausstellung World of Concrete Europe (WOC).
Vor allem Letztere beklagten sich später darüber, dass zu wenige Besucher den Weg zur WOC gefunden hätten (s. S. 54 „Tolle Messe leidet unter Streik“). Ob das tatsächlich allein an den Streiks der Mitarbeiter von Bahn und staatlicher Fluggesellschaft Air France lag, die die Anreise behinderten? Schwer zu sagen. Unstrittig ist dagegen, dass sich die Streiks negativ auf die französische Bauwirtschaft auswirken: Im April warteten laut einem Branchenverband rund 2 Mio. t Baumaterial auf den ausbleibenden Gütertransport per Bahn oder Ersatz-Lkw.
Ende Juni fällt in Frankreich die Entscheidung über die mögliche Bahnreform; die Gewerkschaften wollen zu dem Zeitpunkt auch ihre Streiks einstellen. Das ist sehr gut. Denn dann kann die nächste wichtige Veranstaltung für die französische Betonfertigteilindustrie ohne Behinderungen stattfinden: Am 05. Juli lädt das Cerib (Centre d’études et de recherches de l’industrie du béton, Studien- und Forschungszentrum der Betonindustrie) zum „Expertise and Construction Day“ nach Épernon bei Paris ein. Seit der Premiere vor vier Jahren hat sich die Veranstaltung mehr und mehr zum französischen Branchentreffen gemausert. Qualität von Ausstellern und Besuchern jedenfalls stimmen.