Die FDB-Broschüre 2.0
Beim Bauen mit Betonfertigteilen werden die einzelnen Bauteile außerhalb ihrer endgültigen Einbaulage hergestellt und nachträglich zum eigentlichen Tragwerk zusammengefügt. Die Verbindungen zwischen Betonfertigteilen müssen in der Lage sein, die auftretenden Druck-, Zug- oder Querkräfte über die Fugen hinweg übertragen zu können.
Verbindungen zwischen Betonfertigteilen sind für die Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit von Fertigteilbauwerken von wesentlicher Bedeutung. Die Wahl eines geeigneten Verbindungsmittels ist außerdem für die Wirtschaftlichkeit häufig entscheidend. Für die Auflagerung von Biegebauteilen werden je nach Verwendungszweck und Beanspruchung Elastomerlager verwendet, um Bauteilverformungen - zum Beispiel aus Durchbiegung - auszugleichen und Auflagerkräfte planmäßig zu übertragen. Zug- und Querkräfte werden zum Beispiel durch Scherbolzen, Schweißverbindungen, Bewehrungselemente oder spezielle Einbauteile übertragen. Der Stoß von Stützen oder Wandelementen erfolgt im Allgemeinen im Mörtelbett, um eine gleichmäßige Kraftübertragung ohne Spannungsspitzen sicherzustellen.
Im Jahr 2011 hat die Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e. V. die Broschüre „Knotenverbindungen für Betonfertigteile“ veröffentlicht, die mittlerweile ein Standardwerk für das Bauen mit Betonfertigteilen geworden ist. Im Zuge der ersten vollständigen inhaltlichen Überarbeitung der Broschüre sind einige Themenschwerpunkte neu besetzt worden. Die überarbeitete Broschüre „Knotenverbindungen für Betonfertigteile“ befasst sich unter anderem mit folgenden Themen:
Ausgeklinkte Auflager
Konsolen
Stützenstöße
Fundamente
Rahmenecken
Verbundquerschnitte
Die Broschüre enthält zudem über 100 Bilder und 27 Konstruktionsskizzen, die das Bemessen und Konstruieren von Knotenverbindungen im Betonfertigteilbau erleichtern sollen. Die Broschüre wird Mitte 2019 in einer überarbeiteten Fassung veröffentlicht werden (siehe www.fdb-fertigteilbau.de).