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Diesjährige Fachstudienreise führte nach Polen

Alle zwei Jahre veranstaltet das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller (bbf) gemeinsam mit dem Verein ehemaliger Ulmer Meisterschüler eine „Fachstudienreise Beton“ ins Ausland. In diesem Jahr war es wieder soweit: vom 6. bis 10. Mai ging es für die 20 Teilnehmer mit dem Bus ab Berlin ins benachbarte Polen. Etwa 1.400 km wurden bei der Rundreise insgesamt zurückgelegt – eine stattliche Entfernung, die sich jedoch gelohnt hat, standen doch Werksbesichtigungen bei namhaften Herstellern und ein interessantes Begleitprogramm auf der Agenda.

Studienreise führte 20 Teilnehmer nach Polen

Erste Station der Reise war Poznań (Posen). Nach der Stadtbesichtigung am Abend besuchte die Gruppe am nächsten Morgen die Pekabex BET S.A. Präsident Christophe Carion führte durch das Werk in Poznań und gewährte Einblicke in die Produktion und das Unternehmen. Mit vier Standorten und knapp 1.900 Mitarbeitern ist Pekabex der führende Betonfertigteilhersteller Polens. Die Angebotspalette ist vielseitig und umfasst unter anderem Stahlbeton- und Spannbetonfertigteile für den Industrie-, Verwaltungs- und Gewerbebau, Betonelemente für den Brücken-, Tunnel- und Sportstättenbau sowie Decken und Wände für den Wohnungsbau. Die BFT International wird in einer ihrer kommenden Ausgaben ausführlich über die Betonfertigteilproduktion im Pekabex-Werk Poznań berichten.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Łódź, der ehemaligen Textilhochburg und heutigen Filmmetropole Polens, fand am Folgetag die Betriebsbesichtigung der Techmatik S.A. in Radom statt. Das Unternehmen mit seinen rund 500 Mitarbeitern hat sich auf die Herstellung von Maschinen, Anlagen und Formen für die Fertigung von Betonsteinen spezialisiert. Vertriebsleiter Damian Madoń präsentierte bei der Führung einige der Produktentwicklungen wie Betonstein- und Plattenfertiger, verschiedene Planetenmischer, Auswaschanlagen und Trommeln zur Veredelung von Betonwaren, Verpackungsroboter sowie Formen zur Herstellung von Pflastersteinen und Betonelementen. Beim anschließenden Besuch des Pflasterwerks Jadar Sp. z o.o. in Grójec konnten die Teilnehmer die Maschinen dann im Einsatz erleben.

Von Poznań über Łódź und Kraków nach Wrocław

Am Spätnachmittag ging es weiter nach Kielce, dem Sitz der Fabet S.A. Die rund 200 Mitarbeiter des Unternehmens produzieren im Dreischicht-Betrieb nahezu alle Arten von konstruktiven Betonfertigteilen. Mit kompletten Lärmschutzwandsystemen, Fertigfundamenten, Balken, Stützen, Bindern, Wand- und Deckenplatten für den Hochbau, weitspannenden Brückenelementen oder verschiedenen Bauteilen für Stadien und Parkhäuser ist das Leistungsspektrum des Herstellers sehr umfangreich. Dies machte auch die Führung durch die 12.000 m2 große Halle deutlich. Krönender Abschluss des Tages war der abendliche Rundgang über den belebten, mittelalterlichen Marktplatz der Altstadt von Kraków (Krakau).

Ebenfalls sehenswert, wenn auch aus anderen Gründen, ist die Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers in Oświęcim (Auschwitz). Und so wartete die Reisegruppe am nächsten Morgen pünktlich um 7.30 Uhr vor den Toren dieses geschichtsträchtigen Ortes, um die Dauerausstellungen im früheren Hauptlager und die Lagergebäude in Auschwitz-Birkenau zu besichtigen.

Stahlbetonbauwerk mit 65 m Kuppeldurchmesser

Am Nachmittag stand dann das Fachliche wieder im Fokus. Die Reisegruppe war bei „Rekers Polska“ zu Gast. Der deutsche Betonfertigteilhersteller aus Spelle errichtete im vergangenen Jahr in Olszowa nahe Gliwice (Gleiwitz) einen neuen Produktionsstandort. Das polnische Werk wird zukünftig bis zu 50 Mitarbeiter beschäftigen, verriet Geschäftsführer Christof Rekers bei seiner Einführung. Aktuell werden auf dem 10 ha großen Grundstück in Polen ausschließlich Winkelstützen hergestellt, erst ab Herbst sollen hier auch Garagen produziert werden.

Letzte Station der Studienreise war Wrocław (Breslau) mit der Jahrhunderthalle aus dem Jahr 1913, die besichtigt wurde. Mit 65 m Durchmesser war ihre Stahlbetonkuppel für lange Zeit das weltweit größte freitragende Bauwerk und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

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