Fertigteile für Logistikhalle des GVZ Ingolstadt
Die Logistikzentrum im Güterverkehrszentrum Ingolstadt Betreibergesellschaft mbH (LGI), an der die Stadt Ingolstadt und die Audi AG zu gleichen Teilen beteiligt sind, baut derzeit eine neue Logistikhalle. Mit Konzeption, Generalplanung und Projektsteuerung wurde die pbb Planung + Projektsteuerung GmbH aus Ingolstadt beauftragt. Dank der Verwendung von Betonfertigteilen in Verbindung mit Peikko Stützenanschlüssen ist es dem ausführenden Unternehmen möglich, die 70.000 m² große, zweigeschossige Halle innerhalb weniger Monate zu errichten. Damit wird das Areal um die Halle T in südlicher Richtung ergänzt und bietet Audi die Möglichkeit, die gestiegenen Anforderungen an Lager und Logistik mit Bravour zu lösen.
Betonfertigteil-Skelettbau für Hallenkonstruktion
Diese Halle entsteht auf einer Fläche von 66.000 m² und bietet als erstes Objekt im GVZ zwei Geschosse mit insgesamt rund 70.000 m², dazu kommen 110 Stellplätze für Lkw und Pkw. Rund 900 Mitarbeiter werden im neuen Gebäude ihren Arbeitsplatz haben und gewährleisten im Dreischichtbetrieb den kontinuierlichen Warenumschlag. Geplant wurde die Halle T von der pbb Planung + Projektsteuerung GmbH, die sich für einen Fertigteil-Skelettbau entschied.
Die tragenden Elemente wurden im Fertigteilwerk erstellt und auf der Baustelle miteinander verbunden. Wegen der großen Spannweiten und der enormen Belastungen wurden teilweise Stützenabmessungen bis 100/90 cm erforderlich. Um diese effizient in der Gründungskonstruktion einzuspannen, entschied sich die pbb Planung + Projektsteuerung GmbH für die Stützenschuhe und Ankerbolzen der Peikko Deutschland GmbH.
Stützenschuhe und Ankerbolzen
Dieses Verankerungssystem dient dazu, eine biegesteife Verbindung zwischen Fertigteilstützen und Gründung zu schaffen. Die Stütze wird auf der Baustelle auf die richtige Höhe nivelliert und in die korrekte vertikale Position gebracht. Ein großer Vorteil des Systems ist, dass die verschraubten Stützen keine Abstützung benötigen und die auftretenden Lasten durch Stützenschuhe und Ankerbolzen vollständig in das Fundament übertragen werden.
Peikko Stützenanschlüsse dienen nicht nur dazu, Stützen sicher in der Gründung einzuspannen, mit ihnen lassen sich auch zwei oder mehr übereinander angeordnete Stützenelemente kraftschlüssig miteinander verbinden. So können ihre Länge und ihr Gewicht auf ein transportfähiges Maß reduziert und gleichzeitig alle Anforderungen der Architektur erfüllt werden. Hergestellt und montiert wurden die Stützen der Halle T durch die Unternehmensgruppe Klebl GmbH aus Neumarkt in der Oberpfalz. Sie hat sich unter anderem auf den Bau von Gewerbeobjekten spezialisiert.
In fünf Monaten zum Richtfest
Sechs eigene Fertigteilwerke, qualifizierte Mitarbeiter und viel Erfahrung kamen der Klebl GmbH bei der Umsetzung der kurzen Bauzeit zugute. Dipl.-Ing. Günter Horndasch, Projektleiter des Unternehmens, erläuterte: „Wir kennen die Lösungen von Peikko schon lange und arbeiten immer wieder damit. Unsere Teams im Fertigteilwerk und auf der Baustelle kommen gut damit zurecht.“ Die Stützenschuhe wurden von den Mitarbeitern des Fertigteilwerks vor der Betonage im Bewehrungskorb der Stützen eingebaut und mit der vorhandenen Stützenbewehrung verbunden. Über die Fußplatte mit den separaten Aussparungsboxen wird der Stützenschuh an der Schalung fixiert.
Auf der Baustelle werden die Ankerbolzen maßgerecht im Fundament eingebaut. Sobald dieses ausgehärtet ist, wird die Fertigteilstütze auf die Bolzen gesetzt, ausgerichtet und kraftschlüssig verschraubt. Die Fuge zwischen dem Stützenfuß und der Gründung wird mit Vergussbeton verfüllt, um das stabile Stützenanschlusssystem fertigzustellen. So konnten die Mitarbeiter der Klebl GmbH die engen Zeitvorgaben gut einhalten, sodass bereits am 11. Juni 2013 Richtfest gefeiert werden konnte.
Text: Dipl.-Ing. Claudia El Ahwany