Glatthaar mit Zuwachs bei Umsatz und Mitarbeiterzahl
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen bilanziert die Glatthaar Gruppe mit Stammsitz in Schramberg-Waldmössingen ein gutes Geschäftsjahr 2021. Der Gesamtumsatz des Unternehmens, u. a. mit den Einzelfirmen Glatthaar Keller, Glatthaar Starwalls, Glatthaar Baugrund, Glatthaar Erdveredelung und Glatthaar E-Motion (Elektrofahrzeuge) lag bei 220 Mio. Euro. Gestiegen ist auch die Zahl der Mitarbeitenden, aktuell beschäftigt die Glatthaar Gruppe 520 Personen in Produktion, Projektleitung, Verwaltung und Vertrieb. Zudem sind in der Kellermontage auf den Baustellen mehr als 140 Teams im Einsatz. Glatthaar Keller erreichte unter schwierigen Rahmenbedingungen ein Umsatzwachstum von 7 %, beim Auftragsbestand legte der Marktführer für Fertigkeller um mehr als 20 % zu.
Firmengründer Joachim Glatthaar zeigte sich zufrieden, dass Glatthaar Keller trotz großer Herausforderungen auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr 2021 blicken könne. Allerdings habe das Unternehmen angesichts schlechter Witterungsbedingungen zu Beginn des Jahres, coronabedingter personeller Ausfälle in Produktion und Montage sowie Lieferengpässen seinen Absatz nicht gesteigert und das Umsatzziel nur teilweise erreicht. In diesem Zusammenhang lobte Joachim Glatthaar den Zusammenhalt der Beschäftigten. „Wir mussten flexibel reagieren und improvisieren. Dies war eine Mehrbelastung für unsere Belegschaft, die alles super mitgetragen hat“.
Neuer Umsatzrekord
Mit rund 158 Mio. Euro Umsatz konnte Glatthaar Keller mit den Standorten Deutschland, England und Schweiz als größtes Einzelunternehmen der Glatthaar Gruppe im Jahr 2021 einen neuen Rekord erzielen. Das Ergebnis sei nach wie vor positiv, habe allerdings unter dem Vorjahresniveau gelegen. „Wir konnten die Preissteigerungen auf den Rohstoffmärkten nicht zeitnah in derselben Höhe an unsere Kunden weitergeben“, so der kaufmännische Geschäftsführer Reiner Heinzelmann. Als Bauunternehmen stehe man zwischen Baustoffindustrie, Handel und Logistik einerseits und den Bauherren andererseits. Reiner Heinzelmann weiter: „Analysiert man die Jahresabschlüsse der Baustoffindustrie und des Baustoffhandels, dann stellt man fest, dass die Preissteigerungen bei Baustoffen weniger auf Kostensteigerungen im selben Maße zurückzuführen sind, sondern vielmehr auf ein gesteigertes Renditestreben zu Lasten der Verarbeiter und Bauherren.“ In dieser Situation habe Glatthaar Keller in 2021 für seine Kunden eine Preispuffer-Funktion übernommen, sodass nur ein geringer Teil der Kostensteigerungen bei den Bauherren angekommen sei.
Aktuell spricht Reiner Heinzelmann von einer guten Auftragslage, im ersten Quartal 2022 sei der Auftragseingang um mehr als 10 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Aufgrund der guten Witterung konnte Glatthaar Keller seinen Umsatz im Quartalsvergleich nahezu verdoppeln. Der Geschäftsführer rechnet jedoch durch den Krieg in der Ukraine und weiteren Preissteigerungen im Energie- und Rohstoffsektor im Laufe des Jahres mit einem Rückgang der Nachfrage nach Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser. Insgesamt peilt Glatthaar Keller im laufenden Jahr ein weiteres Umsatzwachstum auf rund 180 Mio. Euro an.
Nachhaltige Investitionen
Investiert habe Glatthaar Keller im vergangenen Jahr unter anderem am Standort Simmern im Hunsrück, so Heinzelmann weiter. Dort wurde ein Verwaltungsgebäude errichtet, das den Beschäftigten ein modernes Arbeitsumfeld mit hohen energetischen Standards biete. Durch den Neubau seien auch 34 neue Arbeitsplätze entstanden. Mit der Anschaffung eines 3D-Druckers zur Herstellung von Betonteilen leistet das Unternehmen nach eigenen Angaben Pionierarbeit und setzt dieses Verfahren erstmalig in der Baubranche ein.
Über Bauteiloptimierung und den reduzierten Bedarf an Rohstoffen lassen sich erhebliche CO2-Einsparungen erzielen. Weiter ausgebaut habe man 2021 das Engagement im Bereich Elektromobilität – die Firma Glatthaar E-Motion startete den Vertrieb des allradgetriebenen Elektro-Nutzfahrzeugs EVUM aCar. „Alle Unternehmen der Glatthaar Gruppe legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz“, betonte der Geschäftsführer.
Deshalb stelle man den Mitarbeitern in der Verwaltung jetzt neue Elektroautos als Poolfahrzeuge zur Verfügung, die für Dienstfahrten genutzt werden könnten. Den benötigen „grünen“ Strom erzeuge das Unternehmen an allen Standorten durch eigene Photovoltaikanlagen.
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