Ifat 2014: Rund ums Rohr
Wenige Menschen auf den Gängen, dafür umso mehr Besucher auf den Standflächen – so sah es während der diesjährigen Ifat-Messe in vielen Hallen des Münchener Messegeländes aus. Im Gespräch mit BFT International zeigten sich die Aussteller der Hallen B5 und B6 zufrieden: Die Zahl der Besucher sei hoch und das Interesse ernsthaft gewesen.
In Halle B5 präsentierten die auf den Tiefbau spezialisierten Betonwerke und die Anbieter von Rohrfertigungsanlagen ihre Produkte. Am Gemeinschaftsstand der Fachvereinigung Betonrohre und Stahlbetonrohre (FBS) waren unter anderem Berding Beton und Haba Beton sowie die Anlagenbauer Hawkeye Pedershaab, BFS, Rinninger und Schlüsselbauer Technology vertreten.
Rohr-Hype
Schlüsselbauer Technology stellte gemeinsam mit dem Werk Beton Müller das Perfect Pipe-System vor (siehe BFT International 04/2013, S. 32). In den vergangenen Jahren entwickelte der österreichische Anlagenbauer gemeinsam mit dem Werk in Achern das Rohrsystem mit dem gelben Inliner weiter. Und gemeinsam vermarkten die Unternehmen das Produkt jetzt auch.
In derselben Halle, wenige Meter weiter, stellte die PV-Gruppe ihr HipePipe-System vor. Hipe-Pipe-Rohre werden aus ultrahochfestem Beton hergestellt und können auf eine Stahlbewehrung verzichten. In sechs angebotenen Nennweiten zwischen 300 mm und 1.000 mm erfüllt das Rohr laut PV-Gruppe alle Anforderungen, die auch an herkömmliche Stahlbetonrohre gestellt werden.
Neue Dichtsysteme
Die Hersteller von Dichtsystemen stellten ihre Produkte ebenfalls in Halle B5 und in der Nachbarhalle B6 aus. Die Cordes-Gruppe zeigte an ihrem Stand unter anderem die Anschlussdichtung Manhole-Rieber. Das integrierte Dichtsystem eignet sich laut Hersteller sowohl für herkömmliche als auch für monolithische Schachtunterteile. Vorteile: Die Dichtungen werden bereits während der Schachtproduktion in die Betonwand eingebracht, es gibt keine losen Dichtungen, die Rohrmontage gelingt leicht und große Abwinklungen sind möglich.
DS Dichtungstechnik mit Stammsitz in der deutschen Stadt Nottuln präsentierte in Halle B6 unter anderem ein Ei-Profil mit neuartigem Hausanschluss, das extra für das Kanalnetz der Stadt Frankfurt entwickelt wurde.
Werkstoffhof
aus Fertigteilen
Interessant waren auch einige Neuentwicklungen von Fertigteilwerken und Ingenieurbüros, wie zum Beispiel das Fertigteilsystem des Büros Modulo Beton: Aus Fertigteil-Modulen können kommunale Auftraggeber ihren Werkstoffhof entsprechend den individuellen Ansprüchen gestalten. Auf dem Stand präsentierte Modulo Beton verschiedene Modelle, darunter eines mit Büroräumen im Erdgeschoss und dem Pkw-Entladeplatz im ersten Stock, der über eine Rampe erreicht wird.
Laut Veranstalter Messe München International konnte die Internationalität der Messe in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal gesteigert werden. Die mehr als 135.000 gezählten Besucher kamen aus rund 170 Ländern, darunter Österreich, Italien, Schweiz, Niederlande, Tschechische Republik und Russische Föderation. 3.081 Aussteller aus 59 Ländern präsentierten auf der Ausstellungsfläche von insgesamt 230.000 m2 ihre Neuheiten – im Vorjahr waren es 2.939 Aussteller aus 54 Ländern; die Ausstellungsfläche war um 15.000 m2 kleiner.