RAMPF FORMEN

Interview: „Erste Wahl für Formen“

Im Gespräch mit der BFT-Redaktion erläutert Fabian Kohlbecker, der neue Geschäftsführer der Rampf Formen GmbH, die strategische Ausrichtung von Rampf und seine persönliche Bilanz nach den ersten sechs Monaten. Darüber hinaus wagt er einen Ausblick in die Zukunft.

BFT International: Herr Kohlbecker, nachträglich herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Bestellung zum Geschäftsführer der Rampf Formen GmbH im baden-württembergischen Allmendingen. Wie fällt Ihre persönliche Bilanz nach den ersten sechs Monaten in der neuen Funktion aus?

Fabian Kohlbecker: Vielen Dank. Meine ersten Monate bei Rampf waren intensiv und spannend. Natürlich war mir klar, dass es keine leichte Aufgabe wird. Durch die zahlreichen Veränderungen in der Geschäftsführung in den vergangenen Jahren gab es viele Umbrüche. Das führte dazu, dass zwar viele richtige Themen angepackt, aber nicht wirklich zu Ende gebracht wurden. Deshalb sehe ich viel Potenzial für Rampf. Mein Ziel ist es, Kontinuität in das Unternehmen zu bringen und uns wieder auf die Stärken zu besinnen, die Rampf in der Vergangenheit erfolgreich gemacht haben: neueste Technologien verbunden mit jahrzehntelanger Erfahrung im Formenbau. Unser Ziel ist es, der Partner unserer Kunden und somit die erste Wahl für Formen zu sein.

BFT International: Sie waren bisher international als erfolgreicher Manager und Geschäftsführer in der Bauzulieferbranche tätig und sind damit alles andere als ein Newcomer. Wie sehr helfen Ihnen diese Erfahrungen, um in Ihrer neuen Position beim Formenbauer Rampf an diese Erfolge anzuknüpfen?

Fabian Kohlbecker: Seit 2005 war ich überwiegend international tätig und in den verschiedensten Ländern der Welt mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen betraut: von der Restrukturierung bis zum Wachstumsszenario war alles dabei. Das hilft natürlich. Allerdings habe ich dabei auch eines gelernt: jede Branche, jeder Markt und damit auch alle Kunden sind individuell. Diesen Unterschieden gilt es flexibel mit maßgeschneiderten Antworten zu begegnen. Mein Ziel ist es neue Ideen einzubringen und diese zusammen mit meinen Kollegen – die jahrelange Erfahrung bei Rampf und im Formenbau haben – umzusetzen.

BFT International: Ihr Unternehmen engagiert sich weltweit auf dem Formenmarkt, zählt zu den Marktführern bei den Stahlformen und hat Niederlassungen in Frankreich, Polen, Ungarn und den USA. Welche weiteren Märkte sind für Rampf von besonderem Interesse?

Fabian Kohlbecker: Wie Sie sagen: Grundsätzlich agieren wir weltweit. Unsere Tochtergesellschaften arbeiten über die jeweiligen Landesgrenzen hinaus. Prinzipiell bin ich aber kein Fan von einer unüberlegten geografischen Expansion: Wachstum ist kein Selbstzweck. Wir müssen genau evaluieren, welche Kunden unsere qualitativ hochwertigen Formen schätzen und wo für uns eine intensive Marktbearbeitung Sinn macht.

BFT International: Sie offerieren Ihren Kunden eine breite Produktpalette, egal ob die Stahlform gefräst, gestiftet, in CSI Diamond-Ausführung oder CSI Nitro gehärtet sein soll und ob der Betonwarenhersteller ein neues Steindesign anbieten möchte oder die Maschine besondere Anforderungen z. B. hinsichtlich des Härteverfahrens stellt. Was ist aus Ihrer Sicht das Vorzeigeprodukt des Unternehmens, auf das Sie besonders stolz sind?

Fabian Kohlbecker: Im Vergleich zu vielen Wettbewerbern haben wir sicherlich Vorteile bei den Sonderformen, da wir hier schon seit jeher eine große Vielfalt anbieten. Im Bereich der Standardformen treiben wir kontinuierlich die Entwicklung voran, um so für unsere Kunden noch effizientere Formen zu entwickeln.
Was uns von Kundenseite immer wieder gespiegelt wird, ist die Überlegenheit in technischen Sonderausstattungen wie z.B. die Rampf Druckstück-Heizung und ihrer Steuerung oder unsere Zentrierung – da scheinen wir einen echten Wettbewerbsvorteil zu haben.

BFT International: Das Unternehmen Rampf besteht bereits seit 1926 und bezeichnet sich selbst als Ideenlieferant Nr. 1 im Formenbau. Mit welchen neuen Produkten und Objekten gedenken Sie auch in der Zukunft, also über das 100jährige Firmenjubiläum hinaus, Erfolg zu haben?

Fabian Kohlbecker: Rampf hat über Jahrzehnte hinweg Standards für den Markt gesetzt. Deshalb können wir uns meines Erachtens zu Recht als Ideenlieferant Nr. 1 im Formenbau bezeichnen. Wir möchten eng mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um so ihre Bedürfnisse zu verstehen und die richtigen Produkte dafür zu entwickeln. Generell denken wir momentan auch über Portfolioerweiterungen nach, um so unsere Lösungen für unsere Kunden noch besser zu komplettieren. Um was es sich hier genau handelt, möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir auch über unser 100jähriges Firmenjubiläum hinaus der zuverlässige Partner für unsere Kunden sind: Ihr Stein – unsere Form!

BFT International: Herr Kohlbecker, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Interview: Dipl.-Ing. (FH) Silvio Schade, Chefredakteur BFT International

CONTACT

Rampf Formen GmbH

Altheimer Str. 1

89604 Allmendingen/Germany

+49 7391 505-0

www.rampf.de

Fabian Kohlbecker – Kurzvita:

Fabian Kohlbecker studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität in Darmstadt und anschließend Wirtschaftsingenieurwesen an der Ruhr-Universität Bochum. Er startete in sein Berufsleben als Bauleiter bei einer mittelständischen Baufirma und wechselte dann für mehrere Jahre zu einer auf Restrukturierung und Turnarounds spezialisierten Unternehmer-Beratung. Anschließend war er in unterschiedlichsten Funktionen für einen in seinem Segment führenden Bauzulieferer tätig, u. a. für den Aufbau der russischen Landesgesellschaft, als Geschäftsführer in Spanien und zuletzt verantwortlich für die Gruppenstrategie. Im Oktober 2018 wurde er zum Geschäftsführer der Rampf Formen GmbH bestellt.

Parallel zu seinem beruflichen Engagement ist er seit 2012 Lehrbeauftragter an der Hochschule Biberach.

FABIAN KOHLBECKER  – SHORT CV:

Fabian Kohlbecker studied civil engineering at the Technical University of Darmstadt, followed by engineering management at the Ruhr University of Bochum. He started his career as a construction manager at a medium-sized construction company, and then worked for a number of years with a consulting firm specializing in reorganization and turnarounds. After that, he held various positions at a building supplier leading in its sector, including establishing the local Russian subsidiary, working as managing director in Spain and, most recently, being responsible for the Group strategy. In October 2018, he was appointed CEO of Rampf Formen GmbH.

In addition to his professional commitment, he has been a lecturer at Biberach Uni-versity of Applied Sciences since 2012.

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