Marmor-Gesteinskörnungen für die Betonindustrie
Carbon Footprint, CO2-Bilanz oder ähnliche Begriffe sind oder sollten ständiger Begleiter unternehmerischer Entscheidungen sein. Standortnahe Rohstoffe sind ein Bestandteil dieser Betrachtung und helfen den Carbon Footprint des eigenen Unternehmens zu verbessern. Das wohl bekannteste Marmorvorkommen Europas liegt im Raum Carrara in Italien. Doch auch in Deutschland gibt es hochwertigen, weißen Marmor: Die Unternehmensgruppe Schön + Hippelein verfügt über die größten Vorkommen von hochkristallinem weißen Marmor in Deutschland. An insgesamt drei Standorten im Erzgebirge/Sachsen wird Marmor abgebaut, gebrochen und veredelt.
Marmor made im Erzgebirge ist ein metamorphes, kristallines Carbonatgestein. Ähnlich wie bei Carrara-Marmor ist der Erzgebirgsmarmor von hochweißer Färbung mit nur wenigen dunklen Einschlüssen. Erzgebirgsmarmor ist jedoch älter und kompakter als Carrara-Marmor (ca. 500 Millionen Jahre alt) und dadurch extrem frostbeständig. Aufgrund seiner hohen Kluftdichte ist jedoch keine Blockgewinnung möglich, sodass das Rohmaterial vorwiegend zu Splitten, getrockneten Körnungen und Füllstoffen verarbeitet wird. Die Anwendungsgebiete reichen deshalb von der Betonindustrie und Bauchemie, hin zur Putz- und Kunststoffindustrie sowie Farben- und Lackindustrie.
Alle gängigen Gesteinskörnungen erhältlich
Erzgebirgsmarmor wird im höchstgelegenen Tagebau Deutschlands in Hammerunterwiesenthal, einem Ortsteil des bekannten sächsischen Wintersportzentrums Oberwiesenthal gewonnen. Mit einem Bohrgerät werden in regelmäßigen Abständen mehrere Dutzend, fast senkrechte und tiefe Löcher in den Felsen gebohrt. Diese werden daraufhin mit Sprengstoff gefüllt. Nach Abtransport des abgesprengten Gesteins durch Muldenkipper gelangen die hunderte Kilogramm schweren Felsblöcke in die Aufbereitungsanlage, wo sie mit einem ausgefeilten System von Brechern, Sieben und Mühlen auf gängige industrielle Maße zerkleinert und sortiert werden.
Erzgebirgsmarmor wird nicht nur im Tagebau abgebaut, sondern auch im Grubenbetrieb, d. h. Untertage. Durch die Kombination von Gruben- und Tagebaubetrieb können sowohl große Mengen als auch jederzeit beste Qualität sichergestellt werden. Unabhängig von Witterungsbedingungen auch in Frost- und Schneeperioden, was eine hohe Versorgungssicherheit der Kunden garantiert. Erzgebirgsmarmor ist in den für Betonanwendungen gängigen Gesteinskörnungsgruppen erhältlich.
Vielzahl von Anwendungen
Vertrieb und Auslieferung der Gesteinskörnungen erfolgt durch die sh minerals GmbH, die ebenfalls zur Schön + Hippelein Gruppe gehört. Sh minerals vertreibt Füllstoffe und Körnungen aus gruppeneigenen Produktionsstandorten und zählt in diesem Sektor zu den bedeutendsten Lieferanten in Europa.
Der high-performance Betonzusatzstoff sh_compact ist in erster Linie für Fertigteil- und Spannbetone geeignet. sh_easyflow wird ebenfalls für Betonfertigteile und darüber hinaus auch für SVB und LVB eingesetzt. Beide Produkte können darüber hinaus als Ersatz für feine Quarzmehle in der UHPC-Herstellung verwendet werden. Weitere Produkte wie z. B. sh_stoneash werden an Betonstein- und Betonrohrproduzenten sowie an Transportbetonwerke als Ersatz für Flugasche geliefert.
Das Produktportfolio wird abgerundet mit Erzeugnissen für andere Industriebereiche wie z. B. Ziersteine, Natursteinkörnungen, Füllstoffe/Leichtfüllstoffe, Kalkhydrate, Futter- und Düngekalk, Straßenfüller, Perlite, Alumo-Silikat und Aeropor-Mikrohohlkugeln.