BASF

Neues Trennmittel mit erhöhtem Flammpunkt eingeführt

Für seine neu formulierten Betontrennmittel verzichtet Master Builders Solutions auf die Verwendung entzündlicher Lösemittel. Bei der Entwicklung der neuen MasterFinish RL 450 Linie ist es dem Hersteller nach eigenen Angaben durch eine spezielle Rohstoffkombination gelungen, die Anwendungsvorteile der hochlösemittelhaltigen Entschalungsmittel zu bewahren, bei gleichzeitig signifikantem Kundennutzen und erhöhtem Arbeitsschutz.

Auf dem Markt für Betontrennmittel werden vielfach Produkte eingesetzt, die einen erheblichen Anteil an entzündlichen Kohlenwasserstoff-Lösemitteln enthalten. Dabei kann man in Deutschland und Europa von einem Anteil von bis zu 25 % des Gesamtmarktes ausgehen. Der Vorteil dieser Gemische aus Mineral- oder Pflanzenöl und Lösemittel liegt auf der Hand. Nach dem Auftragen des Trennmittels durch Sprühen verdunstet der Lösemittelanteil innerhalb kurzer Zeit (5 bis 20 Min.). Zurück bleibt ein dünner Film an nichtflüchtigem Trennmittel, der eine ausgezeichnete Entschalung und eine hervorragende Betonoberfläche des Bauteils gewährleistet. Die Anwender schätzen zudem das robuste Verhalten dieser Produkte beim Auftragen. Ist die aufgesprühte Menge zu hoch, wirkt sich das nicht auf die Qualität der Betonoberfläche aus. Lösemittelfreie Produkte verhalten sich da deutlich kritischer.

Gleiches Verhalten

bei höherem Flammpunkt

Diesen willkommenen Vorteilen stehen jedoch erhebliche Nachteile beim Arbeitsschutz entgegen. Die Flammpunkte solcher Trennmittel liegen in der Regel zwischen 25 und 40 °C, in einigen Fällen noch darunter. Das bedeutet, dass sich bei diesen Temperaturen ein Gemisch aus Luft und Lösemitteldampf durch einen Funken entzünden kann, was zu einer Verpuffung mit nachfolgendem Brand führen kann. Der Gesetzgeber schreibt daher für diese Produkte spezielle Lagerräume vor. Diese müssen über explosionsgeschützte elektrische Installationen und einen festgelegten Luftaustausch pro Stunde verfügen, um die Bildung explosiver Gemische zu unterbinden. Weiterhin unterliegen die Produkte aufgrund des Lösemittelgehalts besonderen Transportvorschriften und müssen als Gefahrgut befördert werden. Dies erfordert spezielle Gebinde, speziell ausgerüstete Fahrzeuge und eigens dafür geschulte Fahrer.

Diese Nachteile entfallen laut Herstellerangabe bei den neuen Betontrennmitteln aus der MasterFinish-Reihe der BASF für die Kunden. Nach einer Umstellungsphase werden nur noch Lösemittel eingesetzt, deren Flammpunkt oberhalb von 60 °C liegt. Durch ein optimiertes Herstellungsverfahren des Lösemittels ändert sich das gewünschte Verhalten der Trennmittel nicht. Trotz des höheren Flammpunktes sind die Anwendung und die erzielten Ergebnisse gleich oder besser, zum Beispiel das robuste und einfache Verarbeitungsverhalten. Gleichwohl entfallen für die Anwender die Auflagen zur Lagerung, Anwendung und Transport der Trennmittel. Zur Lagerung, beispielsweise im Betonfertigteilwerk, müssen keine explosionsgeschützten Räume mehr zur Verfügung stehen. Die bisherigen benzinartigen Gerüche beim Auftragen durch Versprühen reduzieren sich deutlich, sodass sich für die Anwender ein besseres Verarbeitungsklima einstellt. Unangenehme Gerüche sind nicht mehr vorhanden.

Vorteile bei

Kennzeichnung und Transport

Die Kennzeichnung der neuen MasterFinish-Trennmittel gemäß GHS und CLP-Verordnung reduziert sich auf ein Minimum. Nur das Gefahrenpiktogramm H304 für „Aspirationsgefahr beim Verschlucken“ muss noch abgebildet werden. Damit sind die Produkte nicht stärker gekennzeichnet als andere mineralölhaltige Beton-trennmittel.

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