Neues Verankerungsset für Flexibilität und Erdbebensicherheit
Rund um den Globus ereignen sie sich leider fast täglich: Erdbeben. Durchschnittlich erreichen Beben drei Mal pro Woche Stärken, die Menschen und Gebäude in Gefahr bringen. Maßnahmen zur Erdbebensicherheit von Bauwerken sind daher in vielen Regionen unverzichtbar und beispielsweise in Deutschland in der DIN EN 1992-4 geregelt.
Im Erdbebenfall entstehen Risse im Beton. Damit besteht die Gefahr, dass der Scherverbund zwischen Anker und Rohr reißt und sich der fixierte Gegenstand - beispielsweise ein Hochregallager - aus der Verankerung löst und einstürzt.
Die Befestigungslösungen für Erdbebensicherheit
Das Verankerungsset von Robusta-Gaukel, Spezialist für Montage-, Anker-, Sicherheitstechnik und Schalungen sowie anspruchsvolle Sonderlösungen, hat im April 2022 den Härtetest bestanden und die bauaufsichtliche Zulassung C2 für die höchste Beanspruchungsstufe von Gebäuden erhalten. Dies umfasst Risse von bis zu 0,8 mm Breite.
Somit bietet diese Lösung im Erdbebenfall Gebäuden und Menschen den größtmöglichen Schutz. Die Schadenswirkung von Erdbeben kann erheblich gemindert werden. Selbst im erdbebengeplagten Neapel kam das Verankerungsset schon erfolgreich zum Einsatz: Die Herausforderung bestand darin, Hochregallager in einer Fabrikhalle erdbebensicher zu fixieren. Seit 2015 beweist die Befestigungslösung dort ihre Stabilität.
Einsatzgebiet für das Set sind Verankerungen aller Art von Stahlbauten über Hochregallager in Silobauweise bis hin zu Maschinen und Betonfertigteilen.
Spielraum behalten: Exaktes Einmessen erst nach dem Rohbau notwendig
Das Robusta Verankerungsset ermöglicht nicht nur ein erdbebensicheres Bauen, sondern bringt auch noch einen weiteren Bonus: Flexibilität.
Die üblichen Herausforderungen auf der Baustelle sind bekannt: Die Dübel werden einbetoniert; es dauert aber noch Wochen oder sogar Monate, bis auf der Baustelle der Stahlbauer seine Arbeit beginnt. Bis dahin ist schon ein Teil der herausstehenden Dübel von Baumaschinen umgefahren oder es haben sich Änderungen im Bauplan ergeben. Liegen nun beispielsweise die Verankerungspunkte der Stahlstütze etwas weiter auseinander als ursprünglich geplant, müssen Verbundanker nachträglich in den Beton gebohrt werden. Es besteht das Risiko, dass der Dübel dabei auf die Bewehrung trifft und diese durchtrennt. Dadurch wird die Bewehrung der Bodenplatte geschwächt und somit die Tragfähigkeit negativ beeinflusst.
Das Verankerungsset ist das perfekte Bindeglied zwischen dem gröberen Betonbau und dem Stahlbau mit wesentlich engeren Toleranzen. Der große Vorteil: Erst nach Abschluss der Rohbauarbeiten werden die Ankerstangen mit Ankerplatten exakt eingemessen und in den Rohren vergossen. Im ersten Schritt wird nur die profilierte Hüllwellrohre in die Bodenplatte oder in das Fundament einbetoniert, so bleibt eine praxisgerechte Einbautoleranz von bis zu 10 cm. Verschiebt sich also das Ankerrohr nach der Betonage noch etwas, so ist das aufgrund des Spielraums im Rohr kein Problem. Die Abmessungen der Rohre und der Ankerplatten sind so aufeinander abgestimmt, dass ein seitliches Spiel von +/- 1,5 cm oder mehr vorhanden ist.
Das komplette Paket aus einer Hand
Im Set enthalten sind Einbauhilfen und Schablonen, Kennzeichnungen und Vergussmörtel. Improvisation oder aufwändige und selbstgebaute Schablonenhalterungen sind überflüssig. Die Abmessungen und Formen der Verankerungssets können optimal an die jeweilige Lastkombination angepasst werden.
Mit dem eigens entwickelten und neu überarbeiteten Bemessungsprogramm „Dimensions EQ“ (EQ steht für Earth Quake) und den entsprechenden DXF- oder DWG-Dateien lässt sich die Platzierung der Verankerungssets durch Robusta einfach berechnen.
Mit dem praxisgerechten Verankerungsset wird somit nicht nur die Vorgaben zur Erbebensicherheit nach C2 erfüllt, sondern auch höchstmögliche Flexibilität auf der Baustelle ermöglicht.
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