Patentiertes Herstellverfahren für Mauerscheiben
Große Mauerscheiben von Lithonplus lassen sich durch ein neues patentiertes Herstellungsverfahren rundum schalungsglatt herstellen und deutlich leichter transportieren, abheben und aufstellen. Die L-Tec-Systemwinkel aus Sichtbeton gelten als echtes Novum in der Branche.
„Fünf Jahre hat es gedauert, um die innovative Anlage für die optimierte Fertigung von hochwertigen Betonelementen zu entwickeln“, weiß Gregory Trautmann, neben Roman Lentz und Wilfried Polle einer der drei Geschäftsführer der Lithonplus Steinmanufaktur. Am Anfang stand die Idee einer automatisierten Herstellung von Mauerscheiben. Sie wurde geboren aus der Überlegung, dass es eine sinnvollere Lösung und damit Alternative für die händische Fertigung der großen Betonteile geben müsse.
Ausschalen ohne jegliche Konizität ermöglicht
In Zusammenarbeit mit dem Betonlabor passten die Betonfachleute im Werk die hochwertige Rezeptur den Erfordernissen unterschiedlicher Einsatzorte ebenso wie den Produktionsabläufen an. Daher bietet der selbstverdichtende Beton hohen Widerstand gegen Frost und Frosttausalz und ist auch im unmittelbaren Straßenbereich, wo im Winter gestreut wird, einsetzbar.
Zunächst wurde unter strengster Geheimhaltung mit verschiedenen Maschinenbauunternehmen so lange an einer vollautomatischen Umlaufanlage mit Wärmekammer getüftelt, bis ein Prototyp es ermöglichte, in einer Station reibungslos mehrere Teile gleichzeitig zu fertigen. Nach Inbetriebnahme können nun im Zweischichtbetrieb, später auch im Mehrschichtbetrieb, in zwölf nebeneinanderliegende Schalungen die Bewehrungen eingelegt werden, um sie dann mit selbstverdichtendem Beton zu befüllen. In einer angegliederten Wärmekammer wird der Abbindeprozess beschleunigt. So können die L-förmigen Betonfertigteile bereits nach wenigen Stunden aus der Form ausgeschalt werden.
Größte Herausforderung für die Maschinenbauer war, ein inzwischen patentiertes Produktionsverfahren zu konstruieren, das ein Ausschalen ohne jegliche Konizität ermöglicht und keinerlei Abdrücke oder Spuren an den Sichtbetonoberflächen hinterlässt.
Deutlich komfortableres Handling der Betonteile
Im Verlauf des gesamten Innovationsprozesses wurden so Überlegungen zur gestalterischen Verbesserung der einzelnen Betonelemente sowie zur Optimierung des Handlings auf der Baustelle konkretisiert. Schwankten bislang die schweren Teile kopf- oder fußlastig heran, so bringen nun die Ermittlung eines Schwerpunkts und die Verankerung während des Transports und Aufbaus ein deutlich komfortableres Handling, das sowohl dem Arbeitsschutz als auch der Geschwindigkeit und Präzision des Einbaus zugutekommt.
Da die Durchführung eines Innovationsprojekts von der Vision bis zur konkreten Umsetzung in Unternehmen Manpower bindet, konzentrierte sich bei Lithonplus einer der drei Geschäftsführer, Wilfried Polle, intensiv auf das Projekt. Gemeinsam mit Jürgen Rust, der CAD-Zeichnungen für den Prototyp der Fertigungsstraße lieferte und später die Bauleitung übernahm, mussten verschiedenste Schritte durchdacht und mit externen Ingenieuren und Maschinenbauern bis zur Realisierung geführt werden. Die Optimierung des Betons erfolgte im eigenen Haus.
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