Ringankerausbildung mit dem BT-Spannschloss
Das Bauen mit Betonfertigteilen ist ein etablierter Prozess. Eine nahezu philosophische Frage ist oft die Ausführung und Auslegung der Decken. Als häufig bevorzugte Lösung werden diese in aufwändiger Ortbetonbauweise oder mit Halbfertigteilen ausgebildet, da bei diesen Bauweisen eine kraftschlüssige Scheibenausbildung mit lastabtragender Ringankerausbildung leicht erreicht werden kann.
Bei der Montage von Deckenelementen, egal ob gewichtsreduzierte Holz-Beton-Verbunddecken, Hohldecken oder Vollbetondecken, ist in der Regel ein Ringanker erforderlich. Es ist üblich, den Ringanker in den Fugen zwischen Deckenelement und Wand bzw. Randschalung auszubilden. Dazu werden Bewehrungseisen in erforderlicher Anzahl und Durchmesser und mit entsprechenden Überdeckungslängen eingebracht und mit Beton vergossen. Bei größeren Zuglasten werden Schweißverbindungen des Ringankers ausgeführt. Der Ringanker muss nach DIN EN 1992-1-1 und dem nationalen Anhang eine Zugkraft von Ftie,per = li x q1 haben und größer oder gleich 70 kN sein. Der Ringanker ist in der Regel innerhalb eines Randabstandes von 1,2 m anzuordnen.
Qualität erhöht und Aufwände gesenkt
Die nachträgliche Montage der Bewehrung und der Verguss verlangsamen jedoch den Baufortschritt und können sogar zu Stillstandzeiten führen, bedingt durch die Aushärtezeiten, um die erforderliche Betonfestigkeit sicherzustellen. Um dieses Hemmnis zu beseitigen, kann das BT-Spannschloss-System von B.T. innovation GmbH eingesetzt werden. Der Ringanker wird dabei in der Vorfertigung in die Deckenelemente integriert. Das Prinzip ist auf der Zeichnung erkennbar und beruht im konkreten Beispiel auf Muffen- bzw. Doppelmuffenstäben. Im Fall von Doppelmuffenstäben sind diese auf die Länge des Bauteils maßzufertigen. Im Fall einfacher Muffenstäbe werden diese mit Überlappung in die Bewehrung des Betonfertigteils eingekoppelt. Im Betonfertigteilwerk werden zusätzlich Aussparungen für die BT-Spannschlösser eingearbeitet.
Je nach auftretenden Lasten und entsprechend der nutzbaren Deckenhöhe wird die geeignete Spannschlossgröße ausgewählt. Die Anwendung ist ab Deckenstärken von 10 cm möglich. Die Anzahl und der Durchmesser der Ringankerbewehrungsstäbe werden entsprechend den auftretenden Kräften dimensioniert. Für die Zugkraft eines Ringankers von 70 kN werden z. B. drei BT-Spannschlösser M12 oder zwei BT-Spannschlösser M16 benötigt (Abb. 1). In dieser Skizze wird ein Ringanker für eine Lastaufnahme von 130 kN dargestellt, die Lasten werden über Muffenstäbe und BT-Spannschlösser übertragen.
Auf der Baustelle werden nur noch die BT-Spannschlösser in die Aussparungen eingesetzt und mittels Schrauben mit den Muffenstäben verbunden (Abb. 2). Nachträglich werden die kleinen Vergusstaschen mit Beton verfüllt.
Gegenüber klassischen Verfahren wie Schweißverbindungen wird die Qualität spürbar erhöht und der zeitliche Arbeits- und Koordinationsaufwand gesenkt. Es ist einfach möglich, Toleranzen auszugleichen und die Brandgefahr zu senken.
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