Sicherer Oberflächenschutz zur Trinkwasseraufbereitung
Im Herzen des Ruhrgebiets nutzt die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) Oberflächenwasser der Ruhr als Rohwasserquelle. Die Wasseraufbereitung erfolgt in einem mehrstufigen Multi-Barrieren-Verfahren, dem sogenannten „Mülheimer Verfahren“. Insgesamt versorgt die RWW rund 825.000 Menschen über ein rund 3.000 km langes Verteilnetz und gehört damit zu den größten Wasserdienstleistern Deutschlands.
Im RWW-Ruhrwasserwerk Styrum/West durchläuft das Rohwasser zu Beginn des Prozesses der Flusswasseraufbereitung einen sogenannten Flocker vom Typ „Accelator“. Die RWW entschloss sich zu umfangreichen Sanierungsarbeiten an den Betonoberflächen des Accelators. Der langjährige Betrieb dieser ersten Reinigungsstufe hatte seine Spuren an dem Betonbauwerk mit den filigranen Betonablaufrinnen hinterlassen.
Mineralischer Trinkwassermörtel für Reprofilierung
Aufgrund der teilweise betonaggressiven Eigenschaften des Wassers, galten besondere Anforderungen an die Innenbeschichtung der Oberflächen. Außerdem dürfen nur ausgewählte, für den Trinkwasserbereich zugelassene Produkte nach hohen hygienischen Standards zum Einsatz kommen. Dank seiner langjährigen Erfahrung mit Oberflächenschutzsystemen bietet der Stuttgarter Bauchemie-Hersteller Sika Deutschland ein großes Portfolio an leistungsfähigen und gemäß den Richtlinien zugelassenen Produkten rund um den Trinkwasserschutz. Gemeinsam mit dem Bauherrn, der RWW Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH und dem Essener Verarbeitungsunternehmen GFB mbH erfolgte eine aufeinander abgestimmte Produktauswahl.
Für die Reprofilierung verwendete man zunächst einen rein mineralischen Trinkwassermörtel. Anschließend erfolgte der Auftrag des hydraulisch abbindenden 2-komponentigen PCC-Mörtels Icoment-540 von Sika. Der Mörtel dient zur Dünnbeschichtung des Trinkwasserbehälters. Aufgrund seines höheren Wasserrückhaltevermögens führt er zu vermindertem Schwinden und damit zu geringerer Schwindrissneigung. Der Auftrag von Icoment-540 Mörtel erfolgte in Schichtdicken von 3 bis 5 mm. Im nächsten Schritt setzte man die 2-K-Epoxidharz-Beschichtung Sika Permacor-136 TW in der Farbe Blau ein.
Wegen des hohen Vernetzungsgrades von Sika Permacor-136 TW ist die Beschichtung resistent gegenüber Wasser mit niedrigem pH-Wert bei gleichzeitig geringer Carbonathärte. Durch den Verzicht auf Lösemittel treten bei Verwendung der Beschichtung weder Geruchsbelästigungen noch nachträgliche Verunreinigungen des Wassers auf. Somit steht der sicheren Trinkwasseraufbereitung im Ruhrgebiet nach der erfolgreichen Sanierung nichts mehr im Weg.
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