Sonocrete meisterte ersten Werktest mit großer Anlage
Zehn Monate nach dem ersten Werksversuch ist das Sonocrete-Team erneut ausgerückt – diesmal mit deutlich größerem Gepäck: Im November wurde die erste „große“ Sonocrete-Anlage testweise in einem Fertigteilwerk in Süddeutschland in Betrieb genommen.
Von klein zu groß
Mit dem Ultraschallvormischer von Sonocrete wird Beton schneller fest. Betonfertigteile können früher entschalt bzw. mit weniger Zement oder weniger Wärme und damit klimafreundlicher produziert werden. Die in Süddeutschland getestete Anlage ist die Weiterentwicklung der bereits im Werk erprobten kleineren Versuchsanlage. Die neue Anlage ist um ein Vielfaches größer. Ihre Kapazität reicht für die gesamte Tagesproduktion eines größeren Fertigteilwerkes aus. Wo bisher nur 30 l vorgemischt werden konnten, wurde die Kapazität nun verzehnfacht. Neu ist nicht nur die höhere Kapazität, sondern auch der Aufbau: Die Anlage besteht aus zwei aufeinandergestapelten Kuben – im oberen befindet sich die Ultraschalltechnik, im unteren der Speichertank für die Suspension. Die Anlage ist etwa 5 m hoch und steht auf einer Grundfläche von ca. 6 m².
Entwickelt wurde die Anlage vom Sonocrete-Team seit Mai dieses Jahres. Angefangen wurde mit wenigen Anhaltspunkten wie Maximalauslastung und „muss auf einen LKW passen“. Fünf Monate nach dem ersten Brainstorming mit Legobausteinen, Stift und Papier wurde die fertige Anlage das erste Mal aufgebaut. Lieferschwierigkeiten oder kurzfristig erhöhte Schallschutzanforderungen – eine ganze Menge Hürden musste das Sonocrete-Team überwinden.
Gelungener Testlauf
Mit Hilfe von Improvisation und Teamarbeit stand dem ersten Werksversuch nichts mehr im Wege. Mit der Premiere des großen Prototyps der Sonocrete Vormischanlage konnte die Tauglichkeit im industriellen Umfeld bewiesen werden.
Getestet wurden verschiedene Betonmischungen, die mit dem Sonocrete-Vormischer behandelt wurden. Innerhalb weniger Minuten war die Zement-Wasser-Suspension im Tank der Sonocrete-Anlage beschallt und konnte nach der Vorlagerung in den großen Betonmischer des Werks gegeben werden. Dort wurde der Beton angemischt und anschließend in Formen für Probeelemente und Prüfwürfel gegossen. Die Sonocrete Vormischanlage hat während des gesamten Testlaufs einwandfrei funktioniert und die Testergebnisse zeigen den Erfolg des Werksversuch: Mit Hilfe des Sonocrete-Mischsystems konnten durch Zementreduktion 30% CO2 eingespart werden.
Somit konnte Sonocrete im Realbetrieb zeigen, dass eine Ultraschallbehandlung der Zementsuspension auch im Großformat erfolgreich durchgeführt werden kann. Weitere Versuche in anderen Werken sind bereits geplant.
Sonocrete macht Beton nachhaltiger
Die Gründer der Sonocrete GmbH, Dr. Christiane Rößler und Ricardo Remus, erforschen seit Jahren den Einfluss von Hochleistungsultraschall auf die Betonerhärtung. Durch schnellere Erhärtung können Fertigteile früher entschalt werden. So kann entweder die Produktion erhöht bzw. Zement oder Wärmebehandlung reduziert werden. Der CO2-Fußabdruck des Betons verkleinert sich damit erheblich.