Tragwerksverstärkung mit Spritzmörtel und Carbonfasergitter
Mit 170 % Verstärkungsgrad, sehr hohem Feuerwiderstand und einfacher Applikation ist die Kombination von „Sto S&P Armo Spritzmörtel“ technisch und wirtschaftlich gut für die Tragwerksverstärkung geeignet. Mit dem System können auch bestehende Bauwerke für höhere Tragfähigkeiten ertüchtigt werden. Stocretec präsentierte das Bausystem zur Wiederherstellung oder Erhöhung der statischen Belastbarkeit auf der Messe Bau in München dem Fachpublikum.
Mit dem Sto S&P Armo System ist es jetzt möglich, Tragwerke durch einen kunststoffmodifizierten Spritzmörtel und darin eingebettete Gitter aus Kohlenstofffasern und Glas zu verstärken. Dieses System kombiniert zwei grundlegend unterschiedliche Baustoffe: Zum einen den Sto S&P Armo Spritzmörtel der Beanspruchbarkeitsklasse M3, der aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften auch sehr hohe Kräfte aufnimmt und weiterleitet, und zum anderen das Gitter, das die Zugkräfte aufnimmt.
Entscheidend für die hohe Funktionalität des Systems ist der mechanische Verbund der Werkstoffe. Eine reaktive Beschichtung des Carbonfasergitters und die Zugabe des Reaktionspartners in das Mörtelsystem verbessern den mechanischen Verbund gegenüber anderen Systemen.
Hoher Feuerwiderstand bei geringer Mörtelüberdeckung
Materialbedingt bietet das System darüber hinaus einen hohen Feuerwiderstand bei einer Mörtelüberdeckung von nur etwa 20 mm. Dabei ist es möglich, der Kontur des Bauteils weitgehend zu folgen. Zur Anwendungs- und Kostenoptimierung stehen unterschiedlich gewebte Gitter zur Verfügung. Kohlenstofffasern werden nur in der Gitterausrichtung verwendet, in der auch Zugkräfte eingeleitet werden. Die Anwendung des Sto S&P Armo-Systems ist in der Regel dort möglich, wo auch eine Spritzmörtelapplikation an dem Bauteil durchgeführt werden kann. Auch die Verarbeitung ist wirtschaftlich, da schnell und einfach: Der Mörtel wird zweischichtig gespritzt, dazwischen erfolgt die Gittereinlage.