Unterflurcontainer aus Recyclingbeton
Ein Unterflurcontainer ist ein unterirdischer Behälter mit oberirdischem Einwurf zum Sammeln von Abfällen oder Wertstoffen. Seine Vorteile sind hinlänglich bekannt: Unterflurcontainer benötigen eine um zwei Drittel geringere Fläche als herkömmliche Container, sind leicht zugänglich und daher barrierefrei, bieten erhöhten Brandschutz, verringern unangenehme Gerüche sowie lästigen Ungezieferbefall und überzeugen durch ein attraktives Design. Der Betonfertigteilhersteller Kleihues Betonbauteile produziert Unterflurcontainer auf besonders ökologische Weise, indem er den Beton mit Zuschlagstoffen produziert, die zu einem großen Anteil aus rezykliertem Material bestehen.
Nicht nur im angrenzenden Ausland ist diese Art der Müllentsorgung im Trend. Auch in Deutschland setzen immer mehr Kommunen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern auf dieses innovative Sammelsystem. Unterflurcontainer sind überall dort besonders effizient, wo der Platz knapp bemessen ist. Sie bieten viele Vorteile für eine geordnete Abfallentsorgung. Die unterirdische Positionierung spart aber nicht nur Platz – auch das arbeitsintensive Bereitstellen der Abfallbehälter am Tag der Leerung entfällt und kann so auch Personalkosten einsparen. Optisch attraktiver als herkömmliche Abfallgefäße sorgen unterirdische Behälter auch für ein schöneres Straßenbild und steigern damit die Wohnqualität.
Hoher Anteil an Zuschlagstoffen aus rezykliertem Material
Was liegt näher, als Abfallbehälter auch zumindest teilweise aus Abfallstoffen zu produzieren? Das dachte sich auch der Betonfertigteilhersteller Kleihues bei der Entwicklung der Betonfertigteile, die den unterirdischen Bestandteil dieser Behälter mit einem Fassungsvermögen von ca. 3 bis 5 m³ bilden. So verwendet das Unternehmen bei der Produktion der Unterflursammelsysteme auch Zuschlagstoffe aus rezykliertem Beton. Das Material stammt hierbei sowohl aus dem Aufbruch von Straßendecken, dem Abbruch von Betonbauwerken und aus im Werk anfallendem Restbeton. Der Prozentsatz der Zugabe ist abhängig von den gültigen Vorschriften des Bestimmungslandes. Die Verwendung der Sekundärrohstoffe trägt so zur Ressourceneffizienz im Bauwesen bei und schont die Umwelt.
Verwendung von CO2-reduziertem Hochofenzement
Aber kann Beton nachhaltig sein? Neben der Verwendung von recycelten Zuschlagstoffen setzt der Hersteller in seiner Produktion immer mehr auf CO2-reduzierten Hochofenzement (CEM II). Hierzu Geschäftsführer Paul-Martin Großkopff: „Im Vergleich zu reinem Portlandzement, wie er standardmäßig im Fertigteilwerk verwendet wird, wird bei Hochofenzement ein großer Anteil des energieintensiven Klinkers durch Hüttensand ersetzt. Dadurch benötigen wir wesentlich weniger Primärenergie und es werden weniger Kohlendioxidemissionen verursacht.“
Optimierte Statik – optimierter Transport
Wie aber sieht es mit der Statik dieser Bauteile aus? Halten die unterirdisch eingebauten Behälter den Belastungen stand, die von oben einwirken? „Mittels spezieller Berechnungsprogramme sind wir in der Lage, unsere Unterflursammelbehälter statisch zu optimieren, sodass die üblichen Belastungen kein Problem darstellen“, erläutert Großkopff. „Das Ergebnis sind reduzierte Behälterwandstärken bei gleichzeitig garantierter Wasserundurchlässigkeit.“ Auch logistisch stellen die Bauteile, deren Gewicht immerhin zwischen 3,5 und 5 t beträgt, kein Problem dar. „Wir konstruieren Betonelemente, die sich standfest auf den Transportfahrzeugen transportieren lassen“, so Großkopff. „Dabei sind die Abmessungen so angelegt, dass der zur Verfügung stehende Transportraum in der Regel optimal ausgenutzt werden kann. Auch dies spart Emissionen und reduziert die Belastung der Verkehrswege.“
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