Verbrennungsaschen

Verwertung in Betonbauteilen

Jährlich fallen in Deutschland rund 6 Mio. t an Schlacken und Rostaschen aus Müllverbrennungsanlagen an. Die Verbrennungsaschen fanden in der Vergangenheit bei sorgfältiger Überwachung und gleichbleibenden Produkteigenschaften vielfach als Ersatzbaustoff im Industrie- und Gewerbebau, im Deponiebau oder auch im Straßen- und Wegebau Verwendung. Die stoffliche Nutzung von Müllverbrennungsaschen kann aber nachteilige Folgen für die Grundwasserverhältnisse haben. Schließlich enthalten Verbrennungsaschen ggf. umweltgefährdende Stoffe, die in Böden und Gewässer eingetragen werden können. Um eine Verunreinigung des Grundwassers zu verhindern, werden Anforderungen im Wasserrecht gestellt. Um Verbrennungsaschen auch bautechnisch verwenden zu können, werden mineralische Stoffgemische, denen auch Müllverbrennungsaschen zugegeben werden, im Allgemeinen güteüberwacht.

Bei der Aufbereitung von Verbrennungsaschen erfolgen zunächst mechanische Trockenaufbereitungsprozesse, um Eisen- und Nichteisenmetalle abzutrennen, die dann dem Werkstoffkreislauf zurückgeführt werden. Die restlichen Bestandteile der Verbrennungsaschen müssten kostenintensiv deponiert werden. Um auch diese verwenden zu können, kommen spezielle Behandlungsverfahren zum Einsatz. Zunächst wird die Schlacke gewaschen. In folgenden Verfahren kommt es zur Sortierung. Gläser und Aluminium lassen sich herausziehen, sodass die Störstoffgehalte deutlich reduziert werden können. Nachgeschaltet werden weitere Laugungsverfahren, um eluierbare Schwermetalle und Salze zu reduzieren. Ziel der zumeist aufwendigen Verfahren ist es, die verbleibende Mineralfraktion als Sekundärrohstoff bei der Herstellung von Betonbauteilen stofflich nutzen zu können. So lassen sich teure Deponiekosten vermeiden, Stoffkreisläufe schließen und natürliche Vorkommen von mittlerer und grober Gesteinskörnung schonen. Folglich kommt der Verwendung von Verbrennungsaschen nicht nur eine ökologische, sondern auch eine große ökonomische Bedeutung zu.

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