Wer war Edwin Scharff?

Leider können die 65. BetonTage, anders als bisher, nicht im EdwinScharff-Haus stattfinden. Stattdessen weichen die Organisatoren notgedrungen auf eine rein virtuelle Veranstaltung aus. Für uns Teilnehmer waren die BetonTage im Edwin-Scharff-Haus zur Selbstverständlichkeit geworden. Diese „Normalität“ ist nun erstmals nicht mehr gegeben. In Zeiten, in denen insbesondere Kunst- und Kultureinrichtungen sowie das Reise- und Gastronomiegewerbe leiden, sollten wir uns daher verstärkt Gedanken über diese kulturell wichtigen Branchen machen. Wir vergessen  allzu oft, dass mit dem Namen dieses Konferenzzentrums eben auch ein beachtenswerter Künstler verbunden ist, der durch seine (zum Teil zur Entarteten Kunst gehörigen) Kunstwerke einen wesentlichen Beitrag zu unserer Geschichte und gesellschaftlichen Entwicklung geleistet hat.

Thematisch bestimmen neben Pferdedarstellungen humanistische Traditionen das Werk von Edwin Scharff als Bildhauer, Medailleur und
Grafiker. Die Formensprache des am 21. März 1887 in Neu-Ulm geborenen Künstlers liegt zwischen stilisierender, expressiver und kubisierender Darstellung (Wikipedia). Die Stadt Neu-Ulm hat die künstlerische  Lebensleistung von Edwin Scharff durch das perfekt in die Uferlandschaft  der Donau eingepasste Konferenzcenter gewürdigt. Entworfen wurde das  Neu-Ulmer Kultur- und Kongresszentrum 1970 vom Münchner Architekten Bernhard von Busse. Der Entwurf wurde vom Bund Deutscher
Architekten mit einem Preis ausgezeichnet.

Virtuelle BetonTage sind bei aller Euphorie, die mit den Chancen der Digitalisierung einhergehen, kein wirklicher Ersatz für eine Präsenzveranstaltung im Edwin-Scharff-Haus, in dem wir uns wohlfühlen, neue Kontakte knüpfen und alte pflegen. Die Bedeutung dieses Ortes wird uns erst dann richtig bewusst, wenn die BetonTage einmal nicht dort stattfinden können. Hoffen wir gemeinsam, dass schnell ein neuer Investor für das insolvente Golden Tulip Hotel gefunden wird, sodass wir uns im Jahr 2022 wieder an altgewohnter Stätte, im Edwin-Scharff-Haus, mit den 66. BetonTagen zusammenfinden können.

Besondere Solidarität sollten wir mit den Branchen haben, die  deutlich schwerer und einschneidender von der Corona-Krise betroffen
sind als dies bei uns der Fall ist; es sind hier insbesondere die Kunst- und Kulturschaffenden zu nennen, deren Bedeutung – wie im Fall  von Edwin Scharff – schnell in Vergessenheit geraten kann. Diese Branchen gilt es in der Krise durch persönliches Engagement und auch mit finanziellen Mitteln zu stützen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß und Erkenntnismehrung
im virtuellen Raum!

 

Ihr

x

Thematisch passende Artikel:

63. BetonTage – Ausstellerverzeichnis-Download

Beton ist der am häufigsten eingesetzte Baustoff der Welt. Seine Leistungsfähigkeit konnte in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl innovativer Entwicklungen im Bereich der Materialtechnologie...

mehr
Ausgabe 11/2010

55. BetonTage: Nachhaltig und innovativ

Ein hochkarätiges Programm, kollegiales Networking und der Dialog mit den Marktpartnern prägen die Veranstaltung. Das Innovationspotenzial darstellen, den Transfer von der Forschung zur Praxis...

mehr
Ausgabe 09/2020 FBF BETONDIENST

Save the Date: 65. BetonTage mit Megatrends und neuen Partnern

Die kommenden BetonTage werden vom 23. bis 26. Februar 2021 traditionell im Kongresszentrum Edwin-Scharff-Haus unter Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen in Neu-Ulm stattfinden. Der...

mehr
Ausgabe 01/2018

Die Zukunft des Bauens

Informationen, Ideen, Gedankenaustausch, Kontaktpflege – darauf freuen sich jetzt schon alle Teilnehmer der BetonTage 2018. Drei Tage lang, vom 20. bis zum 22. Februar, geht es im Edwin-Scharff-Haus...

mehr
Ausgabe 05-2022/2022 FBF / 66. BETONTAGE 2022

Neuer Standort, neues Konzept, neue Möglichkeiten

Vier Jahrzehnte diente das Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm als Austragungsort für die BetonTage. Von 1981 bis 2020 bot das Kongresszentrum am Ufer der Donau die Plattform für den Leitkongresses der...

mehr