Max Bögl

Zug um Zug erfolgreich

Die Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt ist für eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h konzipiert. Die dort eingesetzten Komponenten des Systems FF Bögl von Max Bögl verbinden Wirtschaftlichkeit, hohe Lebensdauer und Betriebssicherheit.

Im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit VDE 8 ist die Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt als Bestandteil der Hochleistungstrasse von Berlin nach München für den Reise- und Güterverkehr mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h konzipiert.

Für den Ausbau des 32 km langen, zweigleisigen Streckenabschnitts zwischen dem Anschlusskreuz Erfurt und der neu errichteten Ilmtalbrücke bei Langewiesen kommt die gesamte Produktpalette des Systems FF Bögl für Hochgeschwindigkeitsbahnen aus dem Hause Max Bögl zur Anwendung – von der Standard-Gleistragplatte über spezielle Sonderplatten auf Brücken und Befahrbarkeitsplatten in Tunneln bis hin zu erstmals in Deutschland eingesetzten Weichentragplatten und Lärmschutzwänden.

Bewährtes Standardsystem

Baubeginn für die Trasse war im September 2010. Die Herausforderungen für die Firmengruppe Max Bögl bei Planung und Realisierung der Strecke bestanden darin, die bereits in den Jahren 2000 bis 2005 fertiggestellten Erd- und Ingenieurbauwerke in enger Zusammenarbeit mit den Abteilungen der Deutschen Bahn AG entsprechend dem zwischenzeitlich geänderten Regelwerk zu ertüchtigen beziehungsweise dem weltweit bewährten System FF Bögl anzupassen.

Nachdem große Teile des bereits vorhandenen Frostschutzes aufbereitet und neu profiliert waren, erfolgte ab August 2011 die Verlegung der ersten Gleistragplatten nach Einbau der hydraulisch gebundenen Tragschicht. Die im Fertigteilwerk in Sengenthal vorproduzierten Platten wurden per Bahn zum Güterbahnhof Arnstadt gebracht, dort auf Lkw verladen und zum Einbauort transportiert. Zur optimalen Andienung der Linienbaustelle wurde die Trasse in elf Teilbereiche untergliedert. Der Einbau von insgesamt rund 8.800 Gleistragplatten konnte im Juni 2013 abgeschlossen werden.

Spezialeinsatz für Brücken- und Tunnelplatten

Das Los Nord der Neubaustrecke durchquert zwischen Ilmenau und Erfurt auch die drei doppelröhrigen Tunnel­bauwerke Sandberg, Behringen und Augustaburg. In diesen Bereichen wurden neben und zwischen den Schienen spezielle Betonfertigteile beziehungsweise stationäre Oberflächenelemente in Ortbeton eingebaut. Diese gestatten den Rettungskräften in Notfällen das sichere Befahren der Tunnel mit Radfahrzeugen und dienen zugleich als Entgleisungsschutz.

Auf den bereits vor Jahren im Rohbau hergestellten Brücken – neun von zwölf Bauwerken sind in der ­Kategorie „lange Brücken“ mit Baulängen von über 25 m eingestuft – kamen Sonderplatten zur Anwendung, wie sie bereits in der Strecke Nürnberg–Ingolstadt eingesetzt wurden. Bei diesen längeren Brückenbauwerken wurde das System FF Bögl ausgeführt in der Bauweise ­„HFFBrü“ (Hinweise zum Einbau einer Festen Fahrbahn auf Brücken), die in der Rahmenplanung der DB AG definiert ist. Auf etwa 2.700 m Brückenlänge kamen rund 1.200 dieser speziellen Brückenplatten zur Anwendung, an ­deren ­Unterseite Stopper zur Lagesicherung integriert sind.

Deutschland-Premiere für Weichentragplatten

Erstmals in Deutschland wurden in den Überholbahnhöfen Eischleben und Ilmenau-Wolfsberg alle in den durchgehenden Hauptgleisen liegenden Weichen – acht Abzweigweichen und zwölf Gleisverbindungsweichen – mit vorgefertigten Weichentragplatten (WTB) im System FF Bögl ausgeführt. Dieser hochpräzise, mit CNC-Maschinentechnologie bearbeitete Fahrweg für Hochgeschwindigkeitsweichen wurde bereits vor Jahren auf den chinesischen Hochgeschwindigkeitsstrecken Beijing-Tianjin, Wuhan-Guangzhou und Beijing-Shanghai eingebaut und ist seit 2007 auch in Deutschland zugelassen.

Contact ?

XXX

XXX

XXX

XXX

XXX

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 02/2021

Untersuchungen zu modularen Brückenbauwerken aus Carbonbeton

In den letzten Jahrzehnten sind die Anforderungen an bestehende Brückenbauwerke durch das stark wachsende Verkehrsaufkommen und insbesondere durch höhere Fahrzeuggesamtgewichte deutlich  gestiegen....

mehr
Ausgabe 10/2019 Max Bögl

Tübbinglieferung für den Fildertunnel abgeschlossen

Tübbings sind hochpräzise Betonfertigteile und werden für den Bau der Innenschale des Tunnels verwendet. Der Fildertunnel besteht aus zwei Röhren mit je 9,5 km Länge und ist in die Abschnitte...

mehr
Ausgabe 01/2011

Firmengruppe Max Bögl komplettiert BIM-Workflow mit Tekla Structures

Die Firmengruppe Max Bögl stand vor der Herausforderung, die in Jahrzehnten gewachsenen Prozesse in der Planung, Produktion und Logistik zu optimieren und effizienter zu gestalten. Hierzu werden seit...

mehr
Ausgabe 11/2018 HABA-BETON/FBS

Vortriebsrohre mit Sonderfügung als Schachtrohre

In 80 Min. von Nürnberg nach Erfurt, in knapp 4 h von München nach Berlin: Die zweigleisige, für Tempo 300 km/h ausgebaute Neubaustrecke VDE 8.1 verbindet seit dem 10. Dezember 2017 Menschen und...

mehr
GTS DATA

Max Bögl Beton-Fertigteilwerke mit neuer ERP-Softwareversion

In der Firmengruppe Max Bögl wird seit mehr als 20 Jahren in allen Beton-Fertigteilwerken das ERP-System Priamos von der GTSdata GmbH & Co. KG eingesetzt. Parallel zu der rasanten internationalen...

mehr