Zukunftspotenziale für die Betonfertigteilindustrie
Wie weit hat das Konzept von Industrie 4.0 bereits die Betonfertigteilindustrie durchdrungen? Und welche Möglichkeiten bieten sich Betreibern von Betonfertigteilwerken sowie Maschinenbau- und Softwareunternehmen?
Antworten auf diese zentralen Fragen gab Unitechnik den Teilnehmern aus sechs europäischen Ländern beim Zukunftskongress „PrecastSolutions“: Der Experte für Industrie-Automatisierung legte mit Vorträgen und Workshops den Fokus auf zukunftsfähige Lösungen, die das Schlagwort Industrie 4.0 mit Leben füllen.
Weltweit einheitliche IFC-Schnittstelle
Wie Potenziale der Betonfertigteilindustrie und bereits bestehende Lösungen zur Unterstützung der zunehmenden Digitalisierung aussehen, zeigten gemeinsam mit Unitechnik die Unternehmen S-Contec, LAP, Ratec und Trimble/Tekla. Vorgestellt wurden einige analoge Themen, wie innovative Bauelemente aus haufwerksporigem Leichtbeton und intelligente Schalungssysteme.
Im Fokus standen aber auch digitale Lösungen wie BIM (Building Information Modeling). Die mithilfe von BIM entstehenden 3D-Modelle eines Gebäudes beinhalten sämtliche Informationen, die zum Bau und während der gesamten Lebensdauer relevant sind – vom Fundament bis zur Steckdose. Gemeinsam mit anderen Branchenvertretern arbeitet Unitechnik derzeit an einer weltweit einheitlichen IFC-Schnittstelle zwischen BIM und den Betonfertigteilwerken.
Virtueller Rundgang durch Betonfertigteilwerk
Weiteren Mehrwert zur Produktivitätssteigerung in den Fertigteilwerken bietet außerdem die Laser-Projizierung von Geometrien und Anweisungen in Palettenumlaufanlagen. Großbildschirme in der Fertigung sollen das Papier vollständig ablösen, und die intelligenten Steuerungsalgorithmen minimieren Wartezeiten im Produktionsablauf durch Taktzeithomogenisierung.
Einige der präsentierten Lösungen standen für die Teilnehmer zusätzlich im Industrie-4.0-Parcours zum Live-Test bereit. Mittels Virtual-Reality-Brille war ein Rundgang durch ein hochmodernes Betonfertigteilwerk möglich. Die HoloLense zeigte den Kongressbesuchern außerdem eine Betonwand, bei der bei näherem Betrachten sogar Details aus der Bewehrung sichtbar waren. Auf einem Service-4.0-Arbeitsplatz konnten sich die Teilnehmer in den Leitstand eines realen Fertigteilwerks hineinversetzen.
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