Qualitätssicherung im Betonbau

Überwachung von Frischbeton mit mobiler Feuchte-
messtechnik

In der Praxis treten bei der Ausführung von Betonbauwerken immer wieder Probleme auf, die auf einen übermäßigen oder ungleichmäßigen Wassergehalt im Frischbeton zurückzuführen sind. Für die Qualitätssicherung wäre es daher vorteilhaft, Variationen des Wassergehaltes während der laufenden Betonage zielsicher zu erfassen und zu begrenzen.

Die Überprüfung des Wassergehaltes von Frischbeton mit Hilfe der Darrmethode ist sehr zeitaufwändig und erfolgt nur in Ausnahmefällen.

Erkenntnisse aus systematischen wissenschaftlichen Untersuchungen, die auf die Anwendbarkeit solcher Messgeräte auf Beton abzielen, lagen bis dato nicht vor.

Bei Untersuchungen an Frischbeton im Labor der TH Köln und auf Baustellen wurde eine Handsonde mit Mikrowellentechnik hinsichtlich betontechnologischer Einflussfaktoren auf das Messergebnis beurteilt.

Als Referenz wurde ein Beton der Festigkeitsklasse C25/30 mit einer weichen Konsistenz gewählt. Ausgehend von der Referenzrezeptur wurden im Labor betontechnologische Parameter wie Wasserzementwert, Zementart und -gehalt, Sieblinie, Größtkorn und Art der Betonzusatzmittel variiert.

Die Ergebnisse legen nahe, dass die mobile Feuchtemesssonde unter bestimmten betontechnologischen Randbedingungen grundsätzlich geeignet ist, die Gleichmäßigkeit aufeinanderfolgender Betonlieferungen im Wassergehalt zeitnah zu erfassen, zu beurteilen und zu dokumentieren. Des Weiteren lässt sich feststellen, dass Messergebnisse bzw. Kalibrierungsdaten zu einer bestimmten Betonrezeptur nicht ohne Weiteres auf eine zweite Rezeptur übertragbar sind.

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