CO2-Fußabdruck von Beton-Halbfertigteilen aus Sicht einer Qualitätsgemeinschaft
Seit Verabschiedung des Bundes-Klimaschutzgesetzes im Jahre 2019, mit der Vorgabe für Deutschland bis 2045 klimaneutral zu sein, sind auch die Anforderungen an Hersteller von Beton-Halbfertigteilen gestiegen. Um Architekten und Planern eine fundierte Grundlage zu bieten, Gebäude ganzheitlich planen und bewerten zu können und Gebäudezertifizierungen zu ermöglichen, sind Hersteller aufgefordert, Umweltauswirkungen ihrer Produkte über den gesamten Lebenszyklus zu beschreiben. Ein bereits seit einigen Jahren etabliertes Instrument hierfür bieten Umweltproduktdeklarationen (engl. Environmental Product Declaration – EPD), mit denen Baustoffhersteller Informationen über die Auswirkungen von Produkten auf die Umwelt kommunizieren können. Diese basieren auf international anerkannten Standards und werden von unabhängigen Dritten überprüft, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der bereitgestellten Daten zu gewährleisten. EPDs werden in der Baubranche vermehrt gefordert und zum Beispiel immer häufiger im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen vorausgesetzt, da sie eine wichtige Informationsbasis im Rahmen von Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden sind.
Um dem nachzukommen, aber noch viel mehr um die Umweltauswirkungen der Produkte Elementdecke und Doppelwand detailliert quantifizieren und analysieren zu können, hat die Syspro-Gruppe die Produktionsdaten aller 17 Produktionsstandorte ihrer 15 Mitglieder erfassen lassen. Wenig überraschend zeigt sich, dass der Zement den wesentlichsten Einfluss auf das GWP (Global Warming Potential) hat. Auch der Einfluss des Betonstahls ist nicht zu unterschätzen. Die Ergebnisse können herangezogen um im Sinne von SysproGreen die jeweiligen Rezepturen und Herstellprozesse zu optimieren und somit die Produkte zunehmend nachhaltiger zu machen.
Die von der Syspro-Gruppe veröffentlichten Werte hinsichtlich der Umweltauswirkungen ihrer Produkte liegen mitunter deutlich unter den bisher bekannten bzw. getroffenen Annahmen für vergleichbare Beton-Halbfertigteile. Es gilt jedoch, diese Umweltauswirkungen in den Gesamtkontext einer Lebenszyklusanalyse (Konstruktions- und Nutzungsphase) einzuordnen.